Datum: 8. Juli 2011
Ort: Bandraum in Oftringen
Geschrieben von: Patricia Krapf
Im Gespräch mit: Manuela, Stephan, Stefano, Christoph und Stefan von Sorepoint
Nach ihrem ersten Festivalauftritt am OpenQuer wollten wir mehr über Sorepoint wissen und haben sie spontan zum Interview eingeladen. Im Bandraum in Oftringen kam es zum ungezwungenen Treffen mit den überaus sympathischen Newcomern.
Patricia: Schön, dass das so spontan geklappt hat und wir nun auf dem Boden sitzen auf dem alles seinen Lauf nahm. Nachdem die „Dog-Tags“ bei Jam-Sessions wieder zum Aufleben gebracht wurden, war euch da schon klar, dass es in einer neuen Formation weiter gehen wird, dass ihr noch eine Sängerin dazuholt?
Stefan: Stephan und ich haben uns anfangs lediglich zum Jammen getroffen. Wir hatten auch zwischendurch immer wieder andere Projekte, aber so wie es jetzt ist, war es nie.
Stefano: Wir hatten vor längerer Zeit schon ausgemacht, dass wir jammen wollen. Aber das ist etwas untergegangen. Ich traf Stefan am Greenfield und sprach ihn darauf an. Daraufhin hat es geklappt und einfach nur Spass gemacht.
Patricia: Und dann habt ihr beschlossen, dass es wieder losgehen soll und ihr noch einen Sänger der eine Sängerin benötigt?Stefano, Stephan, Stefan und Christoph, kennt ihr euch aus Jugendtagen oder wie seid ihr damals zusammengekommen?
S/S/S/Ch: Wir kannten uns aus der Schule vom Schulhof.
Patricia: Manuela, wie bist du zu dieser Männerrunde gestossen?
Manuela: Christoph kam zu mir um Haare zu schneiden. Wir sprachen über Musik und fanden heraus, dass wir beide in einer Band sind.
Christoph: Ich bin dann an einen ihrer Auftritte und da war klar, diese Frau muss in unsere Band. Es war das Beste, was uns passieren konnte.
Manuela: Ich habe mich noch nie in einer Band so wohl gefühlt wie in dieser. Wir sind auf einer Wellenlänge was die Musik betrifft und wir sind alle gleich verrückt. Ich habe gemerkt, dass ich in der anderen Band gar nicht mehr sein wollte, weil ich hier die Zukunft sah.
Patricia: Welche Musiker inspirieren euch?
Stephan: Wir machen in erster Linie unser eigenes Ding. In unserem Bandraum hängen aber auch verschiedene Poster, wie Du siehst, von Slipknot und so weiter. Es gibt verschiedene Musiker die uns natürlich inspirieren, aber hauptsächlich auf der härteren Schiene.
Patricia: An welcher Musikrichtung orientiert ihr euch am stärksten?
Stefano: Es ist schwierig zu sagen, denn die verschiedenen Genres die es gibt, wie zum Beispiel Metalcore und Folklore Metal, da passen wir einfach nicht so richtig rein. Deshalb empfinden wir Alternativ als recht passend.
Patricia: Ich habe ein paar Stimmen gehört die euch mit den Guano Apes verglichen haben. Was sagt ihr dazu?
Christoph: Die haben eine Frau die singt und eine Gitarre. Ich glaube das sind die einzigen Anhaltspunkte, die diese Aussage rechtfertigen.
Stefan: Ich hörte sogar mal jemanden sagen, dass wir ihn an Nightwish erinnern! 🙂
Wer schreibt die Songtexte und was inspiriert euch dabei am meisten?
Manuela: Das mache hauptsächlich ich. Ich lasse mich von meinem Alltag inspirieren. Dinge die mir passieren oder über die ich nachdenke. Ich singe höchst selten von Begebenheiten, die mir nicht wiederfahren sind. Die Texte sind sehr persönlich.
Patricia: Und wer ist für die Musik zuständig? Improvisiert ihr oder geht ihr systematisch vor?
Stephan: Erzwingen kann man nichts. Meistens entstehen die Songs beim Jammen. Wir merken uns die Stelle und verwenden sie dann für diesen oder jenen Song.
Manuela: Oftmals ist es so, dass ich in den Bandraum komme, dann sagt einer: „Hey hör Dir das an“ und dann spielen alle drauf los und es passt irgendwie.
Patricia: Wie habt Ihr eure Instrumente erlernt? Do it yourself oder die klassische Musikschule?
Stephan: Gelernt kann man das nicht nennen oder Jungs? Wir hatten fast 3 Jahre Unterricht, wo man uns das Wichtigste gelehrt hat. Aber im Endeffekt haben wir uns das selber beigebracht.
Patricia: Wie ist der Name Sorepoint entstanden und was bedeutet er?
Stefano: Entstanden ist er auch hier im Bandraum. Wir haben eine Liste gemacht mit allerlei Namen, die uns in den Sinn gekommen sind. Da waren natürlich auch komische Sachen mit dabei, die wir auf keinen Fall nehmen konnten wie „Rabbit Nr. 1“. Wir wollten etwas kurz und bündiges das man sich gut merken und auch noch mit einem Sinn verbinden konnte.
Stephan: Dann kamen wir auf Sorepoint. Wunder Punkt trifft es hier wohl am ehesten.
Stefano: Metal wirkt in der heutigen Zeit mit den ganzen Genres oft etwas engstirnig. Und genau diesen Punkt wollen wir treffen. Man kann ruhig mal einen Schritt nach links oder rechts machen.
Patricia: Wie kam es zur Teilnahme am OpenQuer Contest?
Manuela: Ich habe einfach mal Bewerbungen los geschickt im Internet. Ich wusste dass das OpenQuer in Luzern stattfindet und wir haben es einfach probiert. Wir mussten uns für den Contest bewerben und bekamen dann die Zusage.
Stefan: Wir haben uns gefreut wie die Schneekönige, als diese Zusage kam.
Stefano: Es war uns wahnsinnig viel wert, dass wir mit vier andern Bands in die engere Auswahl kamen. Wir haben alles aufgeboten, was wir konnten. Freunde, Eltern, alles wurde mitgeschleppt.
Patricia: Wie stand es um die Nervosität als es dann richtig losging?
Manuela: Wir haben alle einen Berg Penne gegessen, nur Christian hatte lediglich 3 Nudeln auf dem Teller.
Christoph: Jetzt werd ich wieder rot danke!
Stefan: Die Vorfreude überwiegt dann schon eher bei so einem Anlass.
Manuela: Ich bin immer ein paar Tage davor nervös, aber wenn es dann losgeht bin ich total ruhig. An dem Tag war es einfach nur geil.
Patricia: Hat sich seit dem Auftritt am OpenQuer etwas verändert?
Alle einstimmig: Der Bandraum war endlich mal leer, so konnten wir anständig saugen.
Manuela: Wir haben auf Facebook viel Feedback bekommen von Kollegen. Auch nach dem Auftritt noch auf dem Gelände gab es einige Leute, die auf uns zugekommen sind.
Stefan: Regional gab es einige Anfragen, auch schon nach dem Contest.
Stefano: Mit den Feedbacks die kommen kann man dann auch weiter arbeiten. Das ist sehr positiv.
Patricia: Wenn ihr nur einen eurer drei Promosongs, Stay Close, Subtitles oder Painkiller spielen könntet um euch zu präsentieren, welcher wäre es?
Alle einstimmig: Painkiller
Stephan: Das war einer der ersten Songs, den wir hier noch zu zweit angefangen haben.
Patricia: Wer ist der „Chef“ der Band?
Christoph: Manuela! 🙂
Manuela: Nein das stimmt gar nicht!
Stefan: Wir teilen das alles auf. Was das Organisatorische angeht, ist das sicher Stephan.
Patricia: Wenn ihr euch mit 5 Worten beschreiben müsstet, welche wären das?
Stefan: Laut
Christoph: Super
Stephan: Ventil aus dem Gutes entsteht
Stefano: engagiert
Manuela: Freundschaft
Stefano: Ich denke, dass ist auch der Punkt, warum wir uns so gut verstehen. Wir machen auch in unserer Freizeit viele Sachen zusammen.
Patricia: Vielen Dank für eure Zeit. Bitte haltet uns auf dem Laufenden, wenn es etwas Neues von euch gibt, das unsere Leser wissen müssen. Und nun freuen wir uns auf die Bandprobe mit euch!