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Band: Seventh Void
Album: Heaven Is Gone
Label/Vertrieb: Napalm
Veröffentlichung: 26. November 2010
Website: www.myspace.com/seventhvoid
Geschrieben von: Cyril Schicker
Seventh Void finden immer mehr Medienbeachtung. In der virtuellen Welt hat es, den stetig sich steigernden Popularitätsgrad hin oder her, allerdings noch nicht dazu gereicht, eine eigene Seite zu kreieren. Immerhin aber können Wissensdurstige und Hörgeile auf deren myspace-Seite herumwuseln. In der Moderne mutet es zuweilen seltsam an, wenn eine Band derart hochsterilisiert wird, dies aber nicht auf konzise Art und Weise.
So oder so, Seventh Void ist nicht einfach Seventh Void, sondern vielmehr der ½-Spin-off des Musikkults Type O Negative. Kenny Hickey und Johnny Kelly wollten nach dem Tod des Bassisten/Sängers Peter Steele diesen Musikkult nicht weiter vorantreiben – aufrechterhalten wird sich dieser auf immer und ewig, zu Recht – und riefen gemeinsam mit Matt Brown (u.a. Uranium 235) sowie Hank Hell (u.a. Inhuman) Seventh Void ins Leben.
Widmet man sich dem Pressetext-O-Ton, erfährt man, dass sich keinen passenderen als den von Dante inspirierten Namen Seventh Void für diese Band hätte ausgesucht werden können. Denn auf dem Debütalbum der New Yorker regne es förmlich Verzweiflung, Sünde, Qual, Feuer und natürlich Doom Metal in seiner ursprünglichen Form. So gäbe es im Sound keine sinnlosen Schnörkel. Das Quartett konzentriere sich voll und ganz auf das Wesentliche – hypnotische Riffs, tonnenschwere Grooves und eindringlicher Gesang.
Nun, der Konjunktiv ist hier alles andere als fehl am Platz. Denn sooo hypnotisch ist „Heaven Is Gone“ leider nicht ausgefallen und sooo tonnenschwer sind die Grooves auch nicht. Dasselbe gilt für den Gesang, der nicht sooo eindringlich ist. Über einen Kamm geschert betrachtet kann man der Platte aber mit gutem Gewissen eine gute Note verleihen. Scheue Musikfreunde und zartbesaitete Seelchen können ja zuerst auf myspace ein bisserl Seventh-Void-Luft schnuppern und sich dann dazu entschliessen, das Debutwerk zu kaufen. Oder eben auch nicht. Auf jeden Fall soll niemand das Gefühl haben, Seventh Void weisen krasse Parallelen zu Type O Negative auf, vom einstigen Type-O-Negative-Duo abgesehen.
Tracklist:
01. Closing In
02. Heaven Is Gone
03. The End Of All Time
04. Broken Sky
05. Killing You Slow
06. Slow Descent
07. Shadow On Me
08. Drown Inside
09. Death Of A Junkie
10. Last Walk In The Light