Band: Schonwald
Album: Abstraction
Genre: Cold Wave / Shoegaze
Label: Manic Depression Records
VÖ: 20. November 2020
Webseite: Schonwald bei FB
Im Juni 2017 veröffentlichten Schonwald aus Italien ihr letztes Album „Night Idyll„. Die Promo-Tournee führte das Duo ein Jahr später, zum zweiten Mal nach 2015, nach Leipzig an das Wave-Gotik-Treffen. Im Juni spielten sie am Your Younger Days-Festival in Augsburg. Ihre Darbietung war ein Höhepunkt der Veranstaltung. Das neue Album „Abstraction“ wurde digital veröffentlicht und ist als Vinyl und CD verfügbar.
Das Album beginnt mit dem Instrumental-Track „Desert“. Die Hookline auf dem Klavier ist ausdrucksvoll, das Rhythmusmuster einfach gehalten und der Bass wummert im Hintergrund. Das Dreampop-Spiel auf der Gitarre steht im Zentrum und gibt dem Song eine hymische Note. „No Return“ hat einen düsteren Charakter, das durch die langgezogenen Textzeilen von Alessandras hallenden Gesang zusätzlich unterstrichen wird. Bei „Polar“ sticht das kolossale Bassspiel ins Ohr, die Sounds dokumentieren das kompetente Songwriting von dem Paar aus Ravenna.
Die Songs auf dem neuen Album von Schonwald sind schnörkelloser, reifer und haben eine dunkleren Anstrich. Das Duo bleibt aber ihrer Soundkombination aus Dreampop / Shoegazer treu und hebt sie auf eine neue Stufe. „Fall Apart“ ist ein eindrückliches Beispiel dafür: Ein schneller Beat, klarer Gesang und wunderbare Sounds ergeben einen energiegeladenen Track. „Echo’s Dream“ hat eine düstere Komponente, nicht zuletzt wegen dem höhnischen Feengesang. Bei „Passion Of Lover“ mag ich den Sprechgesang im Grundthema und es ist ein Genuss, sich auf das vielfältigen Gitarrenspiel von Luca einzulassen.
Bei „Reflex“ klopft das Drum-Pattern heftig, der Gesang hat eine dominante Position und warme Synthesizer-Strings begleiten die schweifenden Gitarrenmelodien. Noise-Samples sind zu Beginn von „Violet“ zu hören, der schleppend-melancholische Song hat eine hypothetische Komponente. „Fire Fire“ ist das letzte Lied auf dem Album, der Beat ist auf synthetischen Tom-Toms aufgebaut und mutiert mit der Flanger-Bassline zu einem dunklen Glanzstück. In der letzten Minute darf Luca nochmals sein leidenschaftliches Spiel auf der Gitarre zelebrieren.
Mit „Abstraction“ zeigen sich Schonwald von einer dunkleren Seite und heben ihren Sound auf ein neues Passionslevel.
Tracklist:
1. Desert
2. No Return
3. Polar
4. Inner Sin
5. Fall Apart
6. Echo’s Dream
7. Passion Of Lover
8. Reflex
9. Violet
10. Fire Fire
Bandmitglieder:
Alessandra Gismondi – Gesang und Bass
Luca Bandini – Gitarre, Synthesizer und Drum Machine
Gründung:
2008
Text: JHG Shark