Band: Runemagick
Album: Into Desolate Realms
Genre: Doom Metal / Death Metal
Label: High Roller
VÖ: 25. Oktober 2019
Webseite: Runemagick bei FB
Runemagick gründeten sich 1990, ihr Debütalbum erschien allerdings erst 1998. Seither waren die Schweden fleissig und können elf Studioalben sowie unzählige Singles, EPs, Demos und Splits auf ihrem Konto verbuchen. Runemagick sind sowas wie die Wegbereiter des Stils, den man heute umgangssprachlich als Schweden Death Metal bezeichnet. Gegenwärtig ist davon nicht mehr viel vorhanden, denn Runemagick, deren einziges verbliebenes Gründungsmitglied noch Nicklas Rudolfsson ist, entfernten sich über die Jahre immer mehr von diesem urtypischen Stil und bogen immer mehr in die Doom Ecke ab. Die Death Metal-Überreste haften der Band aber zumindest noch beim gutturalen Gesang an.
„Into Desolate Realms“ zieht sich von Anfang bis zum Ende sehr schleppend durchs Gebälk. Wirken die Tracks zu Anfang noch sehr vorhersehbar wirkt, entpuppt sich das Machwerk beim mehrheitlichen Hören als echte Überraschungsbombe. Befasst man sich mit der Scheibe aber ernsthaft, fallen immer wieder neue kleine Nuancen auf, die beim beiläufigem Anhören gar nicht, oder nur schwer zum Vorschein kommen. Es lohnt sich also, „Into Desolate Realms“ mehrere Chancen zu geben, um die verborgenen Früchte zu ernten.
„Into Desolate Realms“ klingt wie aus einem Guss – man merkt fast gar nicht, dass darauf elf Songs enthalten sind – die Übergänge und die Tempovariation zwischen den einzeln Tracks sind derart fliessend. Wie erwähnt, sprengen Runemagick nur ganz selten die Doom-Ketten und schlängeln sich mehrheitlich im Low-Tempobereich durchs Album. Ironischerweise ist einer der wenigen Songs, der im Ansatz an Death Metal erinnert, der Zwölfminüter „Wolves Of Nocturnal Light“ wo zur Mitte hin die Death Metal-Keule geschwungen wird. „Wolves Of Nocturnal Light“ wird aber als Bonus Track gehandelt und ist nur auf CD, nicht aber auf Vinyl enthalten – zu lang war die Spielzeit, um die insgesamt drei Bonus Tracks auf Platte zu pressen. Aber allein dieser facettenreiche, stilistischer Ausbruch ist es wert, um sich „Into Desolate Realms“ ins Regal zu stellen.
Tracklist:
1. Remnants Of The Old
2. Into Desolate Realms
3. The Opening Of Dead Gates
4. Sorceress Reburned
5. Decay To Nothing
6. In The Sign Of The Dragon Star
7. Becromancer Of The Red Sun
8. After The Sepulchral Lava
9. Requiem Beyond The Stars (Bonus Track)
10. Wolves Of Nocturnal Light (Bonus Track)
11. Ash And Silence
Bandmitglieder:
Nicklas Rudolfsson – Gesang und Gitarre
Jonas Blom – Gitarre
Emma Rudolfsson – Bass
Daniel Moilanen – Schlagzeug
Gründung:
1990
Text: Pink