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Rome – Flowers from Exile

09/07/09 von ARTNOIR

Rome - Flowers From Exile* * * * *
Artist: Rome
Album: Flowers From Exile
Label/Vertrieb: Trisol / Soulfood
Release date: 26. Juni 2009
Website: www.romepage.eu
Written by: Luke J.B. Rafka

Ein neues Kochrezept oder doch eine Meditations-CD?

…In der Ruhe liegt die Würze – Die Spannung treibt ununterbrochen…

Hallo liebe Leser, ich begrüsse Euch zu unserer neuen Magazin-Reihe „Kochen mit Luke“!
Heute das Thema “Flowers from Exile“ von und mit Rome.

Man nehme einen Teil der Stimmbänder von Nick Cave, Iggy Pop und Andrew Eldritch, wirft diese in einen Topf, rührt ein paar mal um, vielleicht noch eine kleine Prise Nik Page dazu und fertig ist die wunderbare Stimme von JeROME Reuter.

Allerdings könnte ich mir diese Stimme auch als Erzähler einer neuen Verfilmung von Bram Stoker’s Dracula vorstellen. Die Zwischenparts der einzelnen romantischen Stücke erinnern mich absolut an diesen Film. Besser noch könnte ich mir Herrn Reuter als Psychologen vorstellen und sehe mich jetzt schon vertrauensvoll und aus meinen Geheimnissen plaudernd auf seiner Couch liegen. So beruhigend wirkt JeROME Reuter mit seiner Stimmbandakrobatik. Dann die betörend, ruhige Begleitung von akustischen Gitarrenklängen, leichten Drums und den anmutig klingenden Violinen. Mir ist sogar, als höre ich urwaldähnliche Bongos schlagen. Eine wunderbare Stimmung, die mich in eine sonnige Sommernacht an einen Strand irgendwo in Spanien entführt. Vereinzelt höre ich gar die Kastagnetten z. B. im Song “Swords To Rust – Hearts To Dust“.

Wir sind also schon bei der Thematik des Silberlings angelangt. Spanien und JeROME Reuter, das passt wie die Faust aufs Auge. Ereignisse um den Spanischen Bürgerkrieg und das Exil, Geschichten von Verlust und Sehnsucht, aber auch Hoffnung, Würde und Liebe spielen in ROMEs Liedern eine gewichtige Rolle. Eine sehr starke Melodramatik verbirgt sich hinter jedem einzelnen Song.

Mit diesem Silberling wird eine Atmosphäre geschaffen, die einen in seine romantischen Gedanken fallen lässt. Eine Stimmung, die ruhiger nicht sein kann. Und wieder betone ich die warme dunkle Stimme, die akustischen Gitarrenklänge, gepaat mit denzenten Drums und romantisch angehauchtem Violinensound. Ich komme einfach nicht davon ab. Ein Gefühl von Entspanntheit und Meditation umfasst mich nach meinem harten Arbeitstag. Hier auf die einzelnen Tracks der CD einzugehen, wäre fatal. Man muss diesen Silberling als eine komplette Einheit sehen, hören und man darf – in meinen Augen – nicht die einzelnen Tracks ansprechen. Diese gehören zusammen. Würde nur ein Song dieses Albums fehlen, so kann ich das damit vergleichen, als wenn ich einem Lebewesen das pumpende Herz herausreissen würde.

Dieser, Ende Juni veröffentlichte, digitale Tonträger – verpackt in einem schönen, rot – weissen Digipack – ist bereits die 6. Veröffentlichung dieses Projektes und besticht mit einer Gefühlsmasse, die Ihresgleichen sucht.

Drei gestandene Männer, wahrscheinlich aus dem spanischen Bürgerkrieg, zieren das Cover des Digipacks. Öffnet man es, so kann man das Booklet auf der linken Seite aus seinem Schlitz ziehen. Bilder aus der damaligen Zeit können erblickt werden – ebenso wie die Texte der einzelnen Songs des Silberlings.

Aber das Interessanteste, was meine Augen erblickt haben, ist ein Zitat von B. Brecht:

„Vertriebene sind wir, Verbrannte!
Unhruhig sitzen wir so
möglichst nahe den Grenzen
wartend des Tages der Rückkehr.“

Passender kann ein Zitat nicht wirklich sein. Diese Emotionalität in den Songs, in der Musik – die Bilder im Booklet und dann zu Allerletzt diese Worte. Ein leichter Schauer läuft mir von der Gravitation dem Rücken hinunter. Wow, noch nie hat ein Künstler dieses Gefühl mir vermitteln können, welches ich jetzt inne habe.

Weiter erfahre ich mich, als ich mich nun imehr für diese Band interessiere, dass es erst kürzlich einen Labelwechsel von Cold Meat Industry zu Trisol gab. Manch einer vermag sicherlich der Meinung, dass dieses ROME nicht gut tuen würde, allerdings denke ich, dass dieses Projekt sicherlich die Daseinsberechtigung hat und somit auch bei einem renommierten Label wie Trisol Unterschlupf finden darf.

Mein Fazit:

Ich würde Euch belügen, wenn ich sagen würde, ich habe schon einmal einen Tonträger gehört, der mich so mitgenommen hat. Ich konnte förmlich die Angst, Wut, Trauer und auch sonstige Gefühle der spanischen Bevölkerung während und nach dem Bürgerkrieg spüren, die hier wahrscheinlich vermittelt werden sollten. Genial dieser historische Tonträger. Ein Meilenstein im Zeitalter der elendigen, vom Kommerz beeinflussten und wöchtenlich rausgeworfenen Musikveröffentlichungen. Hut ab an ROME! Habe ich zuvor noch nicht einmal gewusst, dass es ROME gibt, möchte ich nun mehr davon… Mehr von dieser dominierenden, warmen und dunklen Stimme.

Die Lagerfeuerromantik hat mich wieder. So werde ich doch gleich meine A-Klampfe vom Staub befreien, munter drauf los klimpern und mich beeindruckend verabschieden.

Euer Luke J.B. Rafka

01. To A Generation Of Destroyers
02. The Accidents Of Gesture
03. Odessa
04. The Secret Sons Of Europe
05. The Hollow Self
06. A Legacy Of Unrest
07. To Die Among Strangers
08. A Culture Of Fragments
09. We Who Fell In Love With The Sea
10. Swords To Rust – Hearts To Dust
11. Flowers From Exile
12. Flight In Formation

Bandmembers:

JeROME Reuter
(instruments and vocals, songwriting
and arrangements)
Patrick Damiani (instruments,
arrangements and sound design)
Nikos Mavridis (Live – Violin)

Gründungsjahr:

2005

Discographie:

Berlin (CD – 2006)
Nera (CD – 2006)
Confessions d’un Voleur d’Âmes (CD – 2007)
Masse Mensch Material (CD – 2008)
To Die Among Strangers (MCD – 2009)
Flowers from Exile (CD – 2009)

Tracklist:

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Eingeordnet unter CD-Rezension, News-Stream Schlagworte: Flowers From Exile, Gothic, Luke J.B. Rafka, Rome, Wave
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