Easy-Eye-Sound – Concord / VÖ: 27. Oktober 2023 / Blues
robertfinleyofficial.com
Text: Peter Burckhardt
Heute stelle ich euch ein Album vor, welches uns ganz ohne Stress, annullierte Flüge und verlorene Koffer auf eine Reise an den Ort einlädt, wo Blues, Gospel und Rock n’ Roll ihren Ursprung haben und den Bayou seit Jahrzehnten zum Brodeln bringen. Die Rede ist von Louisiana, USA. Alles, was ihr für diese Reise braucht, ist ein Kopfhörer und die Musik von einem Mann, in dessen Stimme der Soul wohnt und in dessen Adern Whiskey und der Mississippi fliesst: Robert Finley.
Nicht nur der Bundesstaat Louisiana hat eine bewegende Geschichte, auch der 69-jährige Sänger und Gitarrist Robert Finley hat im Laufe seines Lebens viele Höhen und Tiefen durchlebt. So verlor er zum Beispiel sein Augenlicht und fand Halt in der Musik. 2016 erschien sein spätes Debut-Album „Age Don’t Mean A Thing“ und im Jahr 2019 schaffte es Finley mit seiner eindrücklichen Soul-Stimme ins Halbfinale von „America’s Got Talent“. Auf seinem dritten Studioalbum „Black Bayou“ erzählt der gelernte Tischler und Army Veteran elf Geschichten vom Leben und Überleben in den Sümpfen von Nord Louisiana. Über Liebe, Verrat und Alligatoren. Kaum ein anderes Genre als der Blues schafft es solche Geschichten direkt ins Herz zu transportieren.
„Black Bayou“ entstand in Kollaboration mit Dan Auerbach, seines Zeichen Sänger und Gitarrist der Black Keys, welcher der Produktion tatsächlich einen sehr dezenten, aber spürbar modernen Hauch verleiht. Die elf Songs wurden in Dan Auerbachs eigenem Easy Eye Sound Studio in Nashville geschrieben, wo die beiden einige der besten Musiker der Welt um sich scharten und alles in einem Take aufnahmen. Eine wahre Freude für jeden Puristen und Geniesser, denn authentischer geht’s kaum.