Band: Pulled Apart By Horses
Album: Blood
Genre: Alternative Rock
Label/Vertrieb: Best Of The Best/Sony Red
Veröffentlichung: 1. September 2014
Website: pulledapartbyhorses.com
Geschrieben von: Nik Petronijevic
Sie sind ein Phänomen, erinnern sie doch einerseits an gute alte Zeiten, fahren aber andererseits mit dem Retro-Zug ihren ganz eigenen Stil auf. Mit ihrem dritten Album „Blood“ präsentieren die vier sich so stark wie nie und unterstreichen damit, wie wichtig es für Bands ist, nicht nur nach vorne sondern auch mal nach hinten zu schauen.
Wo der Opener „Hot Squash“ noch mit polyphonen Rhythmen an Queens Of The Stone Age erinnern, steigt das folgende „ADHD In HD“ instrumental ein und lehnt an Nirvana an. Die vier Engländer schrauben sich die Songs ganz nach Belieben zusammen. Ganz in ihrem eigenen Stil werfen Pulled Apart By Horses alles in den Topf, was ihnen selbst schmeckt und kochen etwas daraus.
Es wird richtig gearbeitet auf „Blood“. Auch textlich präsentiert sich die Band eher anarchistisch: „…I’m a real bad liar and I eat with my hands…“ schreit es intensiv in „Grim Deal“. In „Medium Rare“ geht es nicht um ein fast durchgebratenes Steak sondern wie monoton die Gesellschaft und der Mensch funktionieren, man ist nur Mittelmass.
Ein weiteres Plus ist der Fakt, dass die Band mit echten Gefühlen umgehen kann. „Hello Man“ oder auch „Golden Monument“ gehen enorm unter die Haut, ohne in Schmalz zu versinken. Mein persönliches Highlight ist „Skull Noir“ mehr F***-off-Attitüde im Gesang, mehr Grunge und mehr Neunziger geht eigentlich gar nicht.
Pulled Apart By Horses kreieren aus Altem Neues. Sie versuchen verschiedene Elemente zu mischen und schaffen dies auch. Jedoch kann „Blood“ auch sehr verwirrend wirken. Es ist fast schon zu viel was aufeinander trifft. Ein Blick hinein lohnt sich aber allemal.
Tracklist:
1. Hot Squash
2. ADHD In HD
3. Lizard Baby
4. You Want It
5. Hello Men
6. Skull Noir
7. Grim Deal
8. Bag Of Snakes
9. Outahead
10. Medium Rare
11. Weird Weather
12. Golden Monument
Bandmitglieder:
Tom Hudson – Gesang
James Brown – Gitarre
Robert John Lee – Bass
Lee Vincent – Schlagzeug
Gründung:
2007