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Band: Pro Pain
Album: 20 Years Of Hardcore
Label/Vertrieb: Rawhead / Nuclear Blast
Veröffentlichung: 26. August 2011
Website: www.pro-pain.com
Geschrieben von: Cyril Schicker
Die New York Metalcore-Band PRO-PAIN hat nunmehr schon 20 Jahre auf dem Buckel und krönt diese zwei Dekaden mit einem Jubiläumsalbum. „20 Years of Hardcore“ heisst dieser stolze, zweimalfeine und absolut überzeugende Silberling. Der kompromisslose, eichenharte und aggressive Plattenschmaus beheimatet keine neuen Tracks, dafür aber eine – gelungene – Zusammenstellung einiger ihrer bislang veröffentlichten (Live-)Songs. Darunter sind Schmankerl zu finden wie „Make War (Not Love)“, „Denial“, „No Way Out“, „Neocon“ und „Keine Amnestie für MTV“.
Letzteres ist eine Böhse-Onkelz-Coverversion, die – trotz Sprachbarriere – sehr gediehen ist, die sehr nah an das Original herankommt. PRO-PAIN waren immer wieder mit den berühmt-berüchtigen Böhse Onkelz auf Tour, so etwa als Vorband während der kompletten 1998-er-Tour, einigen Freiluftauftritten und dem Abschlusskonzert „Vaya con Tioz“ (frei übersetzt: „Lang leben die Onkelz“). Diese Art der Kollaboration war zwar kein Riss der Achillessehne ihres Erfolgs, trotzdem aber wurden PRO-PAIN oder besser gesagt wurden Festivals, bei denen PRO-PAIN auftraten von anderen Bands, beispielsweise Misfits und Turbonegro, boykottiert.
PRO-PAINs früheres Statement: „Für andere Bands und ihre Motive können wir nicht sprechen, aber was wir sagen können ist, dass Böhse Onkelz eine der nettesten und bodenständigsten Bands sind, denen ich in all meinen Jahren als Musiker bislang begegnet bin. Wir werden ihren Geist und vor allem ihre grossartige Musik vermissen.“ PRO-PAIN steht also, hoffentlich auch!, nach wie vor zur inzwischen aufgelösten Band, die jüngst wegen Kevin Russels, einstiger Onkelz-Sänger, Eskapaden für negative Furore sorgte.
Doch irgendwie ist dieses PRO-PAIN-Böhse-Onkelz-Ding längere Zeit her und lediglich eine Randnotiz wert. Viel mehr Aufmerksamkeit gehört der neuen Platte „20 Years Of Hardcore“ – und natürlich all den vorangegangenen Werken. 5 Bewertungssterne sind Grund genug, um sich dem jüngsten Wurf hinzugeben. Jawohl!
Tracklist:
1. Damnation
2. Hands In The Jar
3. Someday Bloody Someday
4. True Liberation
5. Foul Taste Of Freedom
6. Make War (Not Love)
7. Denial
8. Shine
9. Keine Amnestie für MTV
10. Unrestrained
11. Three Minutes Hate
12. Can You Feel It
13. UnAmerican
14. Neocon
15. No Way Out
16. F*ck It
17. Draw Blood
18. The Shape Of Things To Come
19. In For The Kill
20. Let The Blood Run Through …
21. Foul Taste Of Freedom
22. All For King George