Band: pg.lost
Album: Oscillate
Genre: Post-Rock
Label: Pelagic Records
VÖ: 20. November 2020
Webseite: pglost.com
Grösse, Atmosphäre und Gefühl – das sind die Stärken von pg.lost. Auch neustes Werk «Oscillate» macht hier keine Ausnahme: Vier Jahre haben sich die Norweger Zeit gelassen, bis der Nachfolger des vielgelobten «Versus» das Licht der Welt erblicken durfte – und das Warten hat sich gelohnt!
Während sich der Einstieg in das Album mit seinen langsamen, weit entfernten Tönen und Störgeräuschen noch zurückhaltend gibt, ist es nur eine Frage von Minuten, bis die Band ihre volle Wucht entfaltet. Schon im titelgebenden «Oscillate» werden Gitarrenwände hochgezogen und schwere Rhythmen von der Leine gelassen; die Songs erinnern nicht selten an Genre-Grössen wie Leech oder Mogwai («E22»).
Andere Lieder wiederum entfalten eine ruhigere, verträumte Seite von pg.lost («Waves») und sind mit mehr Elektronik ausgeschmückt («Shelter», der klare Höhepunkt mit seinem brachialen Ausbruch!). Einen Ausflug in den Post-Metal macht «Eraser», ein schnelles, lautes Stück mit schreienden Gitarrenmelodien; und schliesslich findet das Album zu einem versöhnlichen Ende mit dem atmosphärischen «The Headless Man», dem längsten Song auf der Scheibe.
Mit «Oscillate» ist pg.lost ein herausragendes Album gelungen, das viele Highlights und keine Schwachstellen aufweist. Die Band versteht es hervorragend, ihre Songs stimmungsgeladen und spannend aufzubauen und zu einer Geschichte zusammenzufügen. Fazit: Eine der besten Post-Rock-Scheiben 2020!
Tracklist:
1. Oscillate
2. E22
3. Mindtrip
4. Shelter
5. Suffering
6. Waves
7. Eraser
8. The Headless Man
Bandmitglieder:
Mattias Bhatt – Gitarre
Gustav Almberg – Gitarre
Kristian Karlsson – Bass
Martin Hjertstedt – Schlagzeug
Gründung:
2004
Text: Cornelia Hüsser