Monkeywrench Records / Republic Records / VÖ: 19. April 2024 / Rock
pearljam.com
Text: Cyril Schicker
Pearl Jam. Pearl Jam? Ja, Pearl Jam!
Pearl Jam sind eine Band, die kannst du nicht nicht mögen. Pearl Jam sind der Musiknotenschlüssel gewordene Sympathikus. Schon gefühlte 1’000 Jahre dabei. Und hoffentlich noch weitere 1’000 Jahre.
Pearl Jam sind eine Mischung aus Jugenderinnerungen und Zukunftsträumen. Pearl Jam machen gute Laune. Pearl Jam beschwingen. Pearl Jam machen (längst) keinen Grunge mehr. Pearl Jam spielen Rock.
Pearl Jam haben unkaputtbare Überhits (bspw. Alive, Jeremy) und kommen seither nicht mehr darüber hinaus. Leider. Du kommst aber darüber hinweg. Du verzeihst es Pearl Jam – und freust dich einfach über alles Neue, das Pearl Jam bringt.
Zum Beispiel Dark Matter – ihr inzwischen 12. Studioalbum. Finde ich es gut? Ja, wie gesagt, es ist von Pearl Jam. Pearl Jam? Ja, Pearl Jam! Fände ich es auch gut, wäre es nicht von Pearl Jam?
Würde jedes Lied daherkommen wie die als Hüftschwung getarnte Abrissbirne (Track Nr. 2 „React, Respond“), schlüge ich Purzelbäume. Doch weg von könnte, hätte, würde & Co. Bei Pearl Jam gibt es keinen Konjunktiv. Bei Pearl Jam gibt es ausschliesslich den Imperativ. Oder besser gesagt „positiv“ bzw. „normativ“ resp. „attraktiv“.
Apropos: Nebst der erwähnten Abrissbirne überzeugt mich „Dark Matters“ – der gleichnamige Opener ihres neuesten Longplayers. Abgesehen von diesen beiden Plattenhighlights machen aber alle anderen 9 Lieder auch Spass.
Du steigst mit Eddie Vedder noch so gerne die Tonleiter rauf und wieder runter. Du trittst noch so gerne den Riffs von Stone Gossard gegenüber. Du trommelwirbelst und weibelst noch so gerne mit Matt Cameron. Du labst noch so gerne an den Bassläufen von Jeff Ament.