Band: Ozric Tentacles
Album: Space For The Earth
Genre: Progressive Rock / Space Rock / Psychedelic
Label: Kscope
VÖ: 9. Oktober 2020
Webseite: ozrics.com
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Ozric Tentacles konnten bislang noch nicht richtig auf breiter Ebene punkten und gelten bis heute als Geheimtipp in der klassischen Progressive-Szene. Dabei wirken die Briten schon seit 1983 überfleissig an der Gestaltung ebendieser mit und haben mittlerweile ein sehr beachtliches Portfolio vorzuweisen. Nach über zwanzig Alben und fast vierzig Jahren Aktivität, in denen die Space-Progger in regelmässigen Abständen und mitunter sogar mit zwei neuen Veröffentlichungen in einem Jahr brillierten, gibt es beim neusten Output eine massgebliche Veränderung in der Kontinuität. Diese beinhaltet nicht nur, dass die Fans mit fünf Jahren Wartezeit für Ozric Tentacles-Verhältnisse recht lange auf das neue Album warten mussten, sondern, dass Bandkopf Ed Wynne das Werk komplett im Alleingang geschrieben, programmiert aufgenommen und vertont hat. Lustigerweise fällt das bei „Space Of The Earth“ überhaupt nicht auf, was den Aspekt nur noch mehr unterstreicht, wer die Strippen schon in der Vergangenheit in den Händen gehalten hatte.
Doch ganz alleine steht der Multiinstrumentalist Ed Wynne auf „Space Of The Earth“ aber doch nicht in den Credits. So gesellen sich mit Silas Neptune an den Synthesizern und Balász Szende hinter dem Schlagzeug, sowie die als Gastspiel auftretenden Ex-Mitglieder Joie Hinton (Synthesizer), Nick Van Gelder (Schlagzeug), Champignon (Flöte) und Paul Hankin (Percussion) auf dem Album mit ein.
Wie schon erwähnt bricht „Space For The Earth“ die musikalischen Traditionen nicht, sondern reiht sich nahtlos in die üppige Diskographie mit ein. Ozric Tentacles zeichnen abermals ein musikalisches Landschafts-Gemälde, das voll und ganz auf reiner Instrumental-Basis fusst. Die Space Rock-Orgien spielen sich hauptsächlich auf den Synthesizers ab, die durch Jazz-Fusion-Schlagzeug, wohlig eingebettete Gitarren-Tunes, Flöten, World Music-Klängen und vielem mehr bespielt werden.
So ist aus „Space For The Earth“ wiedermal ein echtes Hörerlebnis geworden, das den zahlreichen Vorgängern in nichts nachsteht, sich trotz aller Komplexität schnell ins Ohr setzt und sich sehr gut als Einstieg in den Ozric Tentacles-Kosmos eignet. Mit dem Werk ist die Band spätestens jetzt überfällig, endlich auf breiterer Fläche angehört zu werden.
Tracklist:
1. Stripey Clouds
2. Blooperdome
3. Humdolt Current
4. Popscape
5. Climbing Plants
6. Space For The Earth
7. Harmonic Steps
Bandmitglieder:
Ed Wynne – Gitarre, Bass, Synthesizer und Programming
Silas Neptune – Synthesizer
Balázs Szende – Schlagzeug
Gründung:
1983
Text: Pink
