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Band: Onkel Tom
Album: Nunc Est Bibendum
Label/Vertrieb: Drakkar/Sony
Veröffentlichung: 26. August 2011
Website: www.tom-angelripper.de
Geschrieben von: Cyril Schicker
Onkel Tom ist schon seit nunmehr 15 Jahren Tatsache. Dass die Formation rund um Tom Angelripper (ja, es ist das Sodom-Aushängeschild, ja, ja, ja!) nun mit „Nunc Est Bibendum“ die eigentlich erste richtige Platte auf den Markt gebracht hat, ist ebenfalls Tatsache. Bei diesen Tatsachen reiht sich die Tatsache, dass es hierbei um ein Album handelt, das versucht, den Spassfaktor hochzuhalten, bestens ein.
Wirft man einen auch nur sehr vagen Blick auf die Liedertitel, so merkt man relativ rasch, dass Onkel Tom gerne Bier trinkt. Sehr gerne. Und das Hopfengetränk zieht die lebende Metal-Legende auch gleich als Vergleich herbei: „Das Material klingt wie aus einem Guss. Das ist vergleichbar mit der hohen Kunst des Bierbrauens. Gemäss dem Reinheitsgebot (Anm. d. Red.: Song Nr. 14 huldigt diesem) dürfen es nur die besten Zutaten sein, aus denen dann verschiedene Variationen des Gerstensafts entstehen.“
Nun ja, professionell Musik zu machen, ist allgemein als hohe Kunst zu werten, insofern hat Vocalist Tom Angelripper absolut Recht. och Kunst ist an und für sich schon ein zu breit abgestecktes Feld, weshalb wir die Absteckung ändern respektive das Niveau unverfroren etwas anheben. „Nunc Est Bibendum“ ist jetzt vor diesem (neuen) Hintergrund weniger kunstvoll. Onkel Tom haben aber sicherlich keine schlechte Arbeit abgeliefert, die insgesamt 15 Tracks sind kurzweilig und animieren durchaus zum Schmunzeln. Und zum Nicken – letzteres aus Headbang-Gründen, aber auch aus Beipflichtung.
Die songtechnischen Ehrerweisungen an Bon Scott und Lemmy Kilmister haben selbstverständlich eine absolute Daseinsberechtigung. Ja, das Album von Onkel Tom auch, vorausgesetzt man mag Bier, Songs über Bier, die Gedanken an Bier und Scott und Lemmy.
Übrigens, Sodom-Fans können sich „Nunc Est Bibendum“ ebenfalls annähern, Toms Stimme ist dieselbe und zwischendurch kann man stellenweise dazu neigen, Sodoms „Stumme Ursel“ herauszuhören. Grossartig!
Tracklist:
1. Nunc Est Bibendum
2. Wenn der Zapfhahn kräht
3. Auf immer und ewig
4. In Junkers Kneipe
5. Format C
6. Bier
7. Wie das Glas in meiner Hand
8. Lemmy macht mir Mut
9. Bon Scott hab ich noch nie live gesehen
10. Schade, dass man Bier nicht ficken kann
11. Ich hab Dich zum Fressen gern
12. Ein Heller und ein Batzen
13. Auf nach Wacken
14. 1516
15. Drink doch ene met