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Band: Sara Noxx & Mark Benecke
Album: Where The Wild Roses Grow
Label/Vertrieb: Prussia/Rough Trade
Veröffentlichung: 28. Januar 2011
Website: Mark Benecke / Sara Noxx
Geschrieben von: Cyril Schicker
Kollaborationen sind derzeit en vogue, und das vor allem in der Musikwelt. Der in sphärische Höhen geschraubten Popularitätsspirale zum Trotz: Viele Kooperationen gehören ins nächstbeste Kinderheim abgeschoben. Nur wenige von ihnen überzeugen, und nur wenige haben eine grössere Aufmerksamkeit als der Punkt am Ende dieses Satzes verdient. Angenehmerweise gibt es aber die eine wie andere Ausnahme. Seelenbalsam – dank dem schulterschliessenden Duo Sara Noxx und Mark Benecke. Während dem Sara Noxx ein aufregendes Dasein als Electro-Pop-Virtuosin fristet und zuweilen die Musikcharts erobert, erobert der expertisenschwangere Mark Benecke die Wissenschaft. Mark Benecke ist an Extravaganzen kaum zu überbieten, was allerdings kaum verwundert, ist er doch nebenbei Radiomoderator, Buch- und Theaterstückautor, Referent sowie Dozent. Und Sympathikus. Und Ehemann. Und Vorgesetzter. Und Sachverständiger bei Fernsehsendungen. Und Doktor.
Dass Mark Benecke und Sara Noxx im Duett zum Tanz bitten, dürfte auf den ersten Blick seltsam anmuten, auf den zweiten Blick ist es aber einfach nur grossartig, dass sich zwei Welten vereinen. Mit “Where The Wild Roses Grow” hauchen sie dem Nick-Cave-Kylie-Minogue-Klassiker gekonnt neues Leben ein. Sie können dabei auf Mithilfe bekannter Acts wie etwa Feindflug oder [:SITD:] zurückgreifen und schaffen es, das Lauschvergnügen auf ein wundersames Level zu hieven.
“Where The Wild Roses Grow” ist in drei verschiedenen Versionen erhältlich: Standard, Special, Ultimate. Erstere Edition beheimatet eine 4-Track-Maxi-CD inklusive Bonus-Video. Zweitere bietet nebst dem Standard einen zusätzlichen Silberling in Edelstahlbox mit Lasergravour und für den ultimativen Fan drängt sich das dritte Schmankerl auf. Dieses beherbergt derart viele Kostbarkeiten, dass der Platz hier nicht ausreicht, um alles aufzulisten. Auch lassen sie sich nicht einfach so in Worte fassen. So unterschiedlich dieses Dreierlei auch daherkommt, ihnen gemein ist der Umstand, dass kein Auge trocken bleibt. Und wohl auch kein Schritt.
«Wer Dr. Mark Benecke live erleben möchte, der hat Mitte Mai 2011 die Möglichkeit dazu. Freitags, den 13. Mai 2011 ist er im Zürcher Weissen Wind zugegen, tags drauf im Basler Häbse-Theater.»