Date: 28. März 2009
Place: St. Jakobshalle – Basel (CH)
Bands: Nightwish / Pain / Indica
Written by: Jasmin Stierli
Indica
Eröffnet wurde der Abend von Indica, einer finnischen Frauenband, welche im Jahr 2001 gegründet wurde. Im letzten Herbst haben sie ihren vierten Longplayer «Valoissa» veröffentlicht, der von niemandem Geringeren als Tuomas Holopainen produziert wurde. Es war das erste Mal, dass sie in der Schweiz auftraten, doch haben sie das Publikum sofort in ihren Bann gezogen. Leider spielten sie nur fünf Lieder und gingen bereits schon nach etwa 20 Minuten wieder von der Bühne, jedoch war es ein sehr schöner Anfang eines noch viel versprechenden Abends.
Website: www.indica.fi
Pain
Nach einer kurzen Pause kam auch schon die schwedische Metal-Band Pain auf die Bühne und rockte gleich beim ersten Song so richtig los. Pain wurde 1996 von Sänger, Komponist und Produzent Peter Tägtgren ins Leben gerufen und war schon bei der letzten Nightwish-Tour als Support mit dabei. Am 31. Oktober letzten Jahres haben sie bereits ihr sechstes Studioalbum «Cynic Paradise» veröffentlicht und erhielten für die beiden Songs «Follow me» und «Feed us» gesangliche Unterstützung von Annette Olzon. Wie erwartet war es ein sehr energiegeladenes Konzert. Leider hatten sie ebenfalls eine sehr kurze Setlist, doch präsentierten sie eine sehr gelungene Auswahl ihrer Songs.
Setlist:
01. I’m Going In
02. End of the Line
03. Zombie Slam
04. Just Hate Me
05. Same Old Song
06. Monkey Business
07. Shut Your Mouth
Website: www.pain.cd
Wenn es euch interessiert, was die Jungs auf ihrer Tour so alles anstellen, solltet ihr mal einen Blick in ihr Tourtagebuch werfen www.mobilblogg.net/pain
Nightwish
Die Spannung stieg, das Publikum wurde langsam nervös, man hörte regelmässig hysterisches Gekreische und auch die ersten Mädels mussten rausgefischt werden.
Nightwish wurde im Juli 1996 geboren, als Tuomas Holopainen eines Nachts mit ein paar Freunden am Lagerfeuer sass und beschloss eine Band zu gründen. Im Jahr darauf unterschrieben sie den Vertrag über zwei Platten bei Spinfarm Records, veröffentlichten ihr erstes Studioalbum «Angels Fall First» und spielten an Sylvester ihr erstes Konzert. Von da an ging es aufwärts mit der Band und sie wurden nach und nach auf der ganzen Welt bekannt.
Insgesamt haben sie sechs Alben, 18 Singles, fünf DVD’s und drei Bücher veröffentlicht. Zudem ist kürzlich ihre MCD «Made in Hongkong (And In Various Other Places)» erschienen, worauf unter anderem eine sehr sehenswerte Dokumentation ihrer «Dark Passion Play World Tour» ist, die einem erlaubt einen Blick hinter die Kulissen und in das Leben der Musiker zu werfen.
Für Aufsehen hat natürlich auch der Ausstieg der ehemaligen Sängerin Tarja Turunen gesorgt, die jetzt auf Solopfaden unterwegs ist. Viele waren kritisch, ob es Nightwish auch ohne Tarja schaffen wird an der Spitze zu bleiben, doch haben sie mit der Schwedin Annette Olzon eine sehr gute, neue Sängerin gefunden, die zwar keine Opernstimme hat, doch mit ihrer Stimme und Persönlichkeit den Songs neues Leben einhaucht.
Nun zurück zum Konzert. Endlich war es soweit, es wurde dunkel, die Bühne verschwand im Nebel und es ertönten sanfte Klänge aus den Lautsprechern. Man konnte die Aufregung im Publikum förmlich spüren. Nach dem Intro kamen Nightwish gut gelaunt auf die Bühne, begrüssten das Publikum und begannen auch gleich mit dem ersten Song «7 Days To The Wolves». Am Bühnenrand hatte es Dekoration, die Felssteine darstellte und es aussehen liess, als würden sie auf einer Klippe stehen. Das Keyboard von Tuomas wurde in einen Schiffsbug verwandelt, doch durfte natürlich seine kleine Johnny Depp Puppe nicht fehlen. Durch die Dekoration, den Nebel, das Licht und natürlich die Musik hatte man das Gefühl für eine kurze Zeit in eine andere Welt abtauchen zu können. Damit die Show aber auch genug Action hatte, gingen während der ganzen Show regelmässig Pyros los, was die gute Stimmung wortwörtlich noch mehr anheizte.
Sie spielten hauptsächlich Stücke ihres neusten Studioalbums «Dark Passion Play» und des Albums «Once», jedoch auch die beiden älteren Songs «Dead to the World» und «Dead Boy’s Poem». Mir persönlich gefiel «Last of the Wilds» am besten, da dieses Lied für mich eine gewisse Sehnsucht ausstrahlt, was durch die keltische Melodie noch unterstützt wird. Zudem ist es nur instrumental, wodurch man so richtig schön in den eigenen Gedanken versinken kann. Ebenfalls sehr schön und zum träumen war «The Islander», gesungen von Marco Hietala, aber gesanglich unterstützt von Annete. Alle hielten während des Songs ihre Feuerzeuge und Handy’s in die Luft, so dass ein wunderschönes Lichtermeer entstand. Sogar die Fans in den obersten und hintersten Reihen liessen es sich nicht entgehen.
Langsam neigte sich das Konzert dem Ende zu und Nightwish verliessen nach «Dark Chest of Wonders» die Bühne. Das Publikum hoffte aber sehnlichst auf noch mindestens eine Zugabe, was von Nightwish auch erfüllt wurde. Begleitet von Feuerwerk und Konfetti gaben sie schliesslich noch zwei weitere Stücke zum Besten, darunter der Hit «Wish I had an Angel», mit welchem sie ihren Fans einen Engel für die Nacht wünschten. Schlussendlich gab es noch eine kleine Abschiedszeremonie, bei der sich Nightwish nochmals herzlich bei den Fans bedankten. Das Ganze hinterlegt von sanfter Musik, bei der man den wunderbaren Konzertabend mit einem guten und zufriedenen Gefühl ausklingen lassen konnte.
Setlist:
01. Intro
02. 7 Days to the Wolves
03. Dead to the World
04. The Siren
05. Amaranth
06. Romanticide
07. Dead Boy’s Poem
08. The Poet and the Pendulum
09. Nemo
10. Sahara
11. The Islander
12. Last of the Wilds
13. The Escapist
14. Dark Chest of Wonders
15. Ghost Love Score
16. Wish I had an Angel
17. Outro
Website: www.nightwish.com