Band: Nazca Space Fox
Album: Pi
Genre: Psychedelic / Space-Rock / Post-Rock
Label: Tonzonen
VÖ: 27. September 2019
Webseite: nazcaspacefox.com
Irgendwo in Peru ziehen sich kilometerlange, wenige Zentimeter tiefe Rillen durch die Wüste: Die Nazca-Linien. Noch nie davon gehört? Ich auch nicht. Die Linien ziehen sich mal schnurgerade, mal als Abbild von Mensch und Tier durch die Landschaft. Aufgrund ihrer schieren Grösse sind sie nur aus der Luft zu erkennen. Meine fundierte Recherche hat ergeben, dass sie untergegangenen indigenen Völkern zugeschrieben werden und vermutlich als Prozessionswege genutzt wurden. Viel interessanter finde ich allerdings die Theorie, dass es in Wahrheit Landebahnen für Ausserirdische sind. Jedenfalls haben sie die kreative Namensfindung von Nazca Space Fox unterstützt.
Und wie der Name klingt auch ihre Musik: Spacig, stonig, psychedelisch. Mit ihrem zweiten Album „Pi“ heben Nazca Space Fox erneut von der Erde ab und betrachten das antike Werk von oben. In ihre tranceartigen, wabernden Gitarrensounds mischen sich immer wieder härtere, rhythmische Passagen und blubbernde Bässe. Auch Momente, die nur ganz leisen Klängen Platz lassen, gibt es immer wieder. Im Vordergrund steht aber immer die auffallend melodische Saitenbearbeitung. So driftet man im Schwebezustand umher und findet doch immer wieder einen Anker, um sich festzuhalten.
Das musikalische Konzept von „Pi“ braucht manchmal etwas Zeit, um sich voll zu entfalten. Das gelingt vor allem bei den längeren Songs (und damit der Mehrzahl auf dem Album); den kürzeren Stücken geht die Wirkung leider etwas ab. Hat man aber erst einmal abgehoben, wird „Pi“ aber zu einem kurzweiligen, abenteuerlichen Trip durch Raum und Zeit.
Tracklist:
1. Windhund
2. Space Drift
3. Space Farm Blues
4. Hummingbird
5. Showdown
6. Grinder
Bandmitglieder:
Matze – Gitarre
Stefan – Bass
Heiko – Schlagzeug
Gründung:
2014
Text: Cornelia Hüsser
https://youtu.be/SWM8sp2B_uc