Band: The Mute Gods
Album: Do Nothing Till You Hear From Me
Genre: Progressive Rock
Label/Vertrieb: InsideOut
Veröffentlichung: 22. Januar 2016
Webseite: themutegods.com
Die meisten Künstler, welche sich im Progressive Genre tummeln, treiben es bunt wie die Kaninchen in einem Swingerclub. Ganz frei nach dem Motto: „Wir leben Musikalität frei und ohne Einschränkungen mit verschiedenen Partnern aus.“ Jeder mit jedem, es gibt keine Grenzen, die Lust ist der Olymp.
Verfolgt man die Arbeiten eines Mike Portnoy zum Beispiel (Dream Theater, The Winery Dogs, Flying Colors, OSI, Neal Morse, Adrenaline Mob, etc.), ist man hoffnungslos überfordert mit all den Projekten und Beiträgen, die er bis anhin veröffentlicht hat. Ähnliche Handhabe ist bei Nick Beggs zu beobachten. Der Ausnahme Bassist und Chapman Stick Spieler, welcher den oben genannten Release zu verantworten hat, startete in jungen Jahren mit der Teenie-Band Kajagoogoo, bei der er dann auch später den Gesang übernahm.
Was jedoch danach folgte, hätte sich der Brite wahrscheinlich niemals träumen lassen. Die feste Bindung zu einer Band wurde aufgelöst und man kooperierte mit unzähligen und vor allem namhaften Künstlern. Beggs durchlebte eine unfassbare musikalische Entwicklung, die ihn mit den wichtigsten und prägendsten Musikern verschmelzen lies. Da waren John Paul Jones (Led Zeppelin), Steve Hackett (Genesis), Tina Turner und Steven Wilson (Porcupine Tree, Steven Wilson Solo). Auch Genre übergreifend bewies er, dass er sich neben dem Progressive Rock auch im Pop, Folk, Celtic und Soul problemlos zurechtfindet. Es ergaben sich endlos viele interessante Kooperation, wie die mit Lifesigns, Kim Wilde, Gary Newman, Fish On Friday, Iona, Kompendium etc.
Durch die vielen „Bekanntschaften“ ergab sich nun also aktuell die Formation The Mute Gods und das Debut Album „Do Nothing Till You Hear From Me“. Nach dem grosszügigen Vorspiel sind wir nun endlich also an der Veröffentlichung, um die es hier eigentlich geht, angekommen. Aber auch hier, wirft man einen Blick auf die Künstler, die bei diesem Release mitwirkten, muss man erneut ausholen. Tja meine Lieben, hier finden wir Marco Minnemann (Aristocrats, H-Blockx, Joe Satriani, Steven Wilson & Band) und Roger King (Steve Hackett). Zunächst. Wären da nicht noch der Bruder von Kim Wilde (Ricky Wilde), Nick D`Virgilio (Spock`s Beard, Karma, Tears For Fears) und Gary O`Toole (Steve Hackett, China Crises, Kylie Minouge) …
All diese vielen spannenden Einflüsse und unterschiedlichen Genre Durchläufe haben Nick Beggs zu dem geschätzten Musiker gemacht, der er heute ist und das bekommt man mit „Do Nothing Till You Hear From Me“ als schönen Mix präsentiert. Auch thematisch hat Nick Beggs nicht minder wenig zu erzählen. Textlich setzt man sich hier mit politischen Themen, Religion und gesellschaftlich anspruchsvollen Angelegenheiten auseinander. Musikalisch bewegt man sich zwischen Progressive Rock und abenteuerlich anspruchsvollem Pop Rock.
Eigentlich ist das Album der perfekte Einstieg für Musikliebhaber, die gewagt vertrackte und von extremen Gegensätzen geprägte Musik eher mit Vorsicht geniessen möchten und von progressiven Tönen lieber Abstand nehmen. Die Musik auf „Do Nothing Till You Hear From Me“ ist eingängig, aber nicht weniger anspruchsvoll. Aktuell gehört dieser Release zu meinen Favoriten im jungen Jahr 2016.
Tracklist:
1. Do Nothing Till You Hear From Me
2. Praying To A Mute God
3. Night School For Idiots
4. Feed The Troll
5. Your Dark Ideas
6. Last Man On Earth
7. In The Cross-Hairs
8. Strange Relationship
9. Swimming Horses
10. Mavro Capelo
11. Father Daughter
Bandmitglieder:
Nick Beggs – Gesang, Gitarre, Bass, Chapman Stick und Keyboard
Roger King – Gitarre und Keyboard
Marco Minnemann – Schlagzeug und Gitarre
Gründung:
2014
Text: Liane Paasila