Band: Muse
Album: The 2nd Law
Label/Vertrieb: Warner
Veröffentlichung: 28. September 2012
Website: muse.mu
Geschrieben von: Nicole Imhof
Die Briten Muse spielen mittlerweile in den grössten Hallen, doch nach wie vor sind sie nicht einfach Einheitsbrei. Entweder gefällt ihr experimentaler Pop/Rock oder eben nicht. Und genauso verhält es sich mit dem aktuellen Album „The 2nd Law“ sogar innerhalb der Fangemeinde. Die einen können sich vor Freude fast nicht mehr beruhigen und die anderen sind nur leise enttäuscht. Keine einfache Kost auf alle Fälle.
Seit ihrem ersten Album „Showbiz“ aus 1999 ist viel Zeit vergangen in der sich die Briten einerseits weiterentwickelt und andererseits ihren sehr eigenen Stil gefestigt haben. Bereits als Teenager haben die drei zusammen Musik gemacht und sind von Bandnamen wie „Gothic Plague“ zu „Fixed Penalty“ über „Rocket Baby Doll“ schliesslich 1997 bei Muse gelandet.
13 Songs finden sich nun auf „The 2nd Law“, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch alle den Muse eigenen Touch haben. Gleich der Opener „Supremacy“ startet mit lauten, schnellen Tönen und einem coolen, rockigen Bass. Ein guter Einstand, der noch allen gefallen sollte.
Mit „Madness“ geht es dann aber gleich verrückt weiter, wie es der Titel bereits sagt. Schräge Synthesizer-Sequenzen, die gewöhnungsbedürftig sind und nach mehrmaligem Hören doch gefallen. Irgendwie… wieso auch immer.
Und der nächste Track „Panic Station“ klingt ganz klar nach 80er Jahre Pop à la INXS & Co. mit ein bisschen Disco-Feeling. Witzig und natürlich absolut top. Gefällt mir.
Was haben wir noch auf „The 2nd Law“…? „Survival“ ein orchestraler Track mit Streichern und Orchester, klingt nach Filmsoundtrack, genauso wie die beiden letzten Stücke „The 2nd Law: Unsustainable” und „The 2nd Law: Isolated System”. Grosses Kino. Oder die wirklich wunderbar melancholische und verletzliche Ballade „Explorers“, einfach nur zum Seufzen schön.
Mein Lieblingstrack ist „Big Freeze“. Ein klasse Muse-Song par excellence. Rockig, poppig und mit sehr viel Leidenschaft, Schwere und Dramatik. Herrlich.
Die Briten sind einfach etwas durchgeknallt meiner Meinung nach. Oder wie kann man sich sonst so eine geniale Mischung aus verstörender, betörender und genialer Musik einfallen lassen. Und trotzdem gebe ich heute nicht die Höchstwertung, aber nur knapp verpasst.
Tracklist:
1. Supremacy
2. Madness
3. Panic Station
4. Prelude
5. Survival
6. Follow Me
7. Animals
8. Explorers
9. Big Freeze
10. Save Me
11. Liquid State
12. The 2nd Law: Unsustainable
13. The 2nd Law: Isolated System
Bandmitglieder:
Matthew Bellamy– Gesang/Gitarre
Chris Wolstenholme – Bass
Dominic Howard – Schlagzeug
Gründung:
1997