Band: Mothership
Album: High Strangeness
Genre: Hard Rock / Stoner Rock
Label/Vertrieb: Heavy Psych Sounds
VÖ: 17. März 2017
Webseite: mothershipusa.com
Seit einigen Jahren befinden sich die Texaner auf intergalaktischer Reise und wetteifern mit ihrem Mutterschiff um den Stoner Rock-Thron. Nach «Mothership I» (2013) und «Mothership II» (2014) tanzt der Name des dritten Outputs nun aus der Reihe, dennoch ist «High Strangeness» musikalisch nicht weit von der ursprünglichen Inspirationsquelle Led Zeppelin entfernt.
Mothership sind tief in den 1970er Jahren verwurzelte «Dallas-Dudes» mit kosmischem Geist und Biker-Bizeps, die Gebrüder Juett eine Art Schicksalsgemeinschaft. Bislang war die US-Presse voll des Lobes für den Dreier: «progressiv» und «experimentell» hiess es da. Doch wahrscheinlich verkörpern Mothership einfach genau die unbeschwerte 1970er Jahre Rock-Attitüde der «Heavy Fuzz Rockers» von damals und spielen eine urwüchsige Mischung aus Hard Rock, Psychedelic und Stoner Rock, perfekt arrangiert für jede «Beer ‘n’ Beard-Party».
«High Strangeness» ist ein überschaubares Werk aus acht scheinbar einfachen Nummern. Erst beim genaueren Hinhören erkennt man die Finessen. Nach einem ruhigen Einstieg zwischen den Galaxien geht es bald härter, aber dennoch entspannt zur Sache («Ride The Sun»). Die LP gewinnt an Fahrt und gefällt je länger desto besser. Anspieltipps sind das an UFO-angelehnte «Helter Skelter» (kein Beatles-Cover!) und «Wise Man». Das Artwork stammt von Adam Burke.
Juetts Gesang erscheint zunächst etwas gelangweilt und ausbaufähig, ist jedoch ein gewolltes Statement. Skrupellos fährt das Schiff am Mainstream vorbei. Mothership musizieren nicht, um den meisten Menschen zu gefallen, sie tun es zu ihrem eigenen Vergnügen.
Tracklist:
1. High Strangeness
2. Ride The Sun
3. Midnight Express
4. Crown Of Lies
5. Helter Skelter
6. Eternal Trip
7. Wise Man
8. Speed Dealer
Bandmitglieder:
Kyle Juett – Bass und Gesang
Kelley Juett – Gitarre und Gesang
Judge Smith – Schlagzeug
Gründung:
2010
Text: Urs Breig