Band: Mono Inc.
Album: Nimmermehr
Label/Vertrieb: Nocut
Veröffentlichung: 9. August 2013
Website: monoinc.de
Geschrieben von: Sara Gescheidle
Nachdem am 17. August 2012 nach 12 Jahren Bandgeschichte das 6. Studioalbum „After The War“ der deutschen Alternative Rock Band erschien, tauchte fast genau ein Jahr später, am 9. August dieses Jahres, das mittlerweile schon 7. Album „Nimmermehr“ auf dem Markt auf.
Schon der Name verwundert: Nimmermehr? Deutsch? Das war man sich von Mono Inc. nicht gewöhnt, aber tatsächlich: Auf dem neuen Album sind tatsächlich einige deutschsprachige Tracks vertreten. Um genau zu sein, sogar ziemlich viele – hat die Band nun nach über 13 Jahren ihren Stil total auf den Kopf gedreht?
Ja! Nach dem doch sehr überraschenden Erfolg ihres letzten Albums, welches übrigens Platz 6 in den Albumcharts wurde, überlegten sich die Hamburger wohl umso genauer, welchen Weg sie mit ihrem nächsten Werk einschlagen möchten. Um, nach ihrer Aussage, kein reines Fortsetzungsalbum zu schaffen, entschieden sie sich, die Songs erstmals in deutscher Sprache aufzunehmen. Nachdem dann auch noch die Zusammenarbeit mit Joachim Witt und somit das Duett „Kein Weg zu weit“ zustande kam, war ein neuer Meilenstein in der Bandgeschichte von Mono Inc.gesetzt.
Und siehe da – die Damen und Herren scheinen alles richtig gemacht zu haben. „Nimmermehr“ war sogar NOCH erfolgreicher als der Vorgänger: Platz 3 der Albumcharts. Da kann man wirklich nur noch sagen „Gut gemacht und Respekt!“. Aber gut, wie gefiel mir das Album denn nun persönlich?
Naja. Die deutschen Texte waren anfänglich doch wirklich sehr gewöhnungsbedürftig. Mit den Klassikern wie „Get Some Sleep“ haben die Tracks sehr wenig zu tun. Finde ich etwas schade, wobei ich durchaus ehrlich sein und sagen muss, dass ich Songs wie „Heile, heile Segen“ oder „Kein Weg zu weit“ schon sehr toll finde.
Wer allerdings mehr Fan von den älteren Mono Inc.-Werken ist, sollte von besagten Titeln eher fern bleiben und sich stattdessen „The Clock Ticks On“ oder „Days Like This“ zuwenden. Diese erinnern schon viel mehr an die „Temple Of The Torn“-Zeiten. Hier kommt auch endlich mal wieder die lieblich-schöne Stimme von Drummerin Katha Mia zum Vorschein. Bei den deutschen Liedern ist diese leider so gar nicht präsent.
Diese extremen (Herz-)schmerz-Songs („Ich teile Dich nicht“ und „Nimmermehr“) bilden den Abschluss des Albums. Mit Mono Inc. haben diese aber irgendwie so gar nichts mehr am Hut. Wenn Sänger Martin Engler nicht so eine spezielle, unverwechselbare Stimme hätte, würde ich niemals erkennen, dass diese Songs aus seiner Feder stammen.
Fazit: Mich hat der Stilwechsel nicht wirklich überzeugt. Auch wenn es wirklich ein paar nette Songs in Deutsch gibt, überzeugt die Masse leider eben doch nicht. Dass das Album so erfolgreich war, mag man der Band auf jeden Fall gönnen. Aber ich denke, die meisten treuen Mono Inc.-Fans wird es nicht vom Hocker gerissen haben. Ich bin gespannt, ob die Band wieder zu ihrem alten Stil zurückkehren wird. Ich würde es mir auf jeden Fall wünschen.
Tracklist:
1. Heile, heile Segen
2. Seligkeit
3. My Deal With God
4. Kein Weg zu weit
5. Euthanasia
6. Alles was Bleibt
7. The Clock Ticks On
8. A Better Way To Die
9. Herzschlag
10. Days Like This
11. Ich teile Dich nicht
12. Nimmermehr
Bandmitglieder:
Martin Engler – Gesang
Carl Fornia – Gitarre
Manuel Antoni – Bass
Katha Mia – Schlagzeug
Gründung:
2000