Nuclear Blast Records / VÖ: 1. März 2024 / Industrial, Metal
ministryband.com
Text: Cyril Schicker
Nach vorne peitschend, erbarmungslos, hart, unnachahmlich, wutentbrannt, unmissverständlich in der Aussage – beschreibt Ministry treffend.
Die unkaputtbaren Industrial-Legenden rund um Al Jourgensen sind und bleiben auch mit Longplayer Nr. 16 konsequent. «Hopimumforthemasses» ist ein Sammelbecken voller Elend: soziale Katastrophen, ökonomische und ökologische Desaster, politische Fiaskos.
«If I see something, I say something. That reflects on where each album goes. Instead of staying sedentary and singing about broken relationships, inner turmoil, or whatever is hurting this week, I comment on what’s going on from the perspective of a fellow passenger», erklärt Ministry-Gründer und -Aushängeschild Al Jourgensen in einem Interview.
Seine «Comments» tragen auf «Hopiumforthemasses» Titel wie «Goddamn White Trash», «Just Stop Oil», «Aryan Embarassment» und «Cult Of Suffering». Wie gesagt, Ministry sind und bleiben sich treu – und bewegen sich auch 2024 abseits der Fisher-Price-Toys-’R-Us-Walt-Disney-Welt.
Longplayer Nr. 16 ist eine «ein starkes Stück Steigerung zum Vorgänger-Album», überzeugt durchs Band und macht über alle neun Lieder hinweg Freude. «Hopiumforthemasses» zieht dich in den Bann und lässt dir keine Zeit zum Verschnaufen. Das willst du aber auch nicht, Schnappatmung gehört bei Ministry schliesslich dazu. Was auch zu Ministry gehört, das sind – diesmal – spannende Gastmusiker. Jello Biafra («Dead Kennedy») und Pepper Keenan («Corrosion Of Conformity») zum Beispiel.
Viel mehr gibt es zu «Hopiumforthemasses» nicht zu sagen. Ah, doch: KAUFEN!