Band: Midnight Deadbeats
Album: Moonshine Carnival
Genre: Heavy Rock
Label: Sixteentimes Music
VÖ: 20. November 2020
Webseite: Midnight Deadbeats bei FB
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Die Welt braucht mehr Rock. Diese unbestreitbare Tatsache steht im Hause der lokalen Supergroup Midnight Deadbeats augenscheinlich ganz oben. Wenn drei Herren aus Basel und Olten, die unter anderem schon bei Szenegrössen wie Dick Laurent, Tyrannosaurus Globi, Phased und Memory Of An Elephant die Instrumente bedient haben, zusammenkommen, um schnörkellosen Rock zu spielen, kann nichts schief gehen. Das Debüt mit dem Namen „Moonshine Carnival“ beweist dies eindrucksvoll.
Der Karneval beginnt ungebremst mit „Dishwasher“ , einem lauten, rasanten Track, der die stursten Kurzhaarträger wünschen lässt, die Frisur im Takt schütteln zu können. Das geht gut ab und man merkt sofort, dass die Sache mit dem Rock bei den Midnight Deadbeats keine leere Worte sind. Das folgende „Rock’n’Roll“ geht nicht minder ungestüm zur Sache, die Einflüsse reichen bis weit in die Siebziger- und Sechzigerjahre zurück. Die Riffs gross und laut, schön fuzzig und knarrig, mit einem treibenden Beat und der Stimme voller Attitüde. Die Produktion verleiht dem Sound der Midnight Deadbeats das nötige Etwas. Voller und intensiver als damals noch, aber gleichwohl rau und mit genügend Ecken und Kanten – so, wie es sich gehört.
Songs wie „Suicide Clutch“ oder das finale „Birds“ nehmen das Tempo etwas raus. Die Einflüsse aus Doom und Stoner werden hier merklich, bei ersterem ist der verzerrte Bass stark im Vordergrund, letzterer ist schleppend, bedrohlich und unfassbar heavy. Spielerisch sind die Jungs auf äusserst hohem Niveau, hier mal ein leckeres Lick, da ein geschmackvolles Solo, dazwischen sexy Bassläufe und Drumfills. Man bleibt dem eigenen Stil treu, wobei das Album stets abwechslungsreich und kreativ ist. Sei es ein Song wie das punkige „Chupacabra“ oder das heftige Stoner-Brett „The Battle“, welches in über sechs Minuten das musikalische Können der drei Jungs eindrücklich zur Schau stellt. Der Spielfreude sind keine Grenzen gesetzt.
„Moonshine Carnival“ lässt keine Zweifel aufkommen: Rock geht immer! Die Midnight Deadbeats haben sich einen Namen in der einheimischen Musikwelt erspielt, mit gutem Recht. Auf diesem Album machen sie klar, dass die unbändige Energie und Leidenschaft ihrer Liveshows auf Platte genauso gut funktionieren. Und seien wir ehrlich: In diesen schwierigen Zeiten in denen wir momentan leben, ist guter Rock ganz genau das, was wir brauchen.
Tracklist:
1. Dishwasher
2. Rock’n’Roll
3. Useless Machine
4. Suicide Clutch
5. The Battle
6. Chupacabra
7. Kill Me
8. Vicious
9. Liberty Vultures
10. Birds
Bandmitglieder:
Mono Mojo – Gitarre und Gesang
Harald Binder – Bass
Jukka Altermatt – Schlagzeug
Gründung:
2017
Text: David Spring
