Band: Mayhem
Album: Daemon
Genre: Black Metal
Label: Century Media
VÖ: 25. Oktober 2019
Webseite: thetruemayhem.com
Mayhem stehen für Aggressivität, für Nihilismus, für Wut, für Frustration, für Ruchlosigkeit, für Kampf, für Feindlichkeit – und für eine Bandhistorie, die ihresgleichen sucht.
Dass mit Euronymous (Gründungsmitglied, einstiger Sänger und Ex-Texter) der erste – offizielle – Mordfall in die Geschichte der Black-Metal-Szene eingegangen ist, spricht Bände. Der Mörder: Varg Vikernes aka Count Grishnackh (u.a. Burzum) …
Doch schauen wir nicht zurück, sondern lieber nach vorn bzw. ins Hier und Jetzt. Denn mit „Daemon“ bringen Mayhem nach fünfjähriger Durststrecke nun ihr neues Album auf den Markt. Der Unterschied fällt direkt beim ersten Hören auf: „Daemon“ ist vergleichsweise klar und sauber produziert.
Dennoch lassen Ghuls und Telochs teuflisch harmonierende Riffs einen infernalischen Odem durch die Songs wehen, der den Hörer so gar nicht willkommen heissen möchte. Necrobutcher injiziert seine Basslinien oder lässt den Tieftöner gerne auch mal einsam und bedrohlich knurren, während Hellhammers präzises, martialisches Getrommel die Kampfeslust weiter anfeuert, ohne den Sound kaputt zu knüppeln.
Lebensfeindliche Finsternis – „Daemon“ ist intonierte Schwärze, sperrig und unbeugsam. Durchaus gelungen, das neuste Werk von Mayhem, insgesamt aber lässt „Daemon“ etwas doch vermissen: etwas ausgeprägt Individuelles.
Tracklist:
1. The Dying False King
2. Agenda Ignis
3. Bad Blood
4. Malum
5. Falsified And Hated
6. Aeon Daemonium
7. Worthless Abominations Destroyed
8. Daemon Spawn
9. Of Worms And Ruins
10. Invoke The Oath
Bandmitglieder:
Attila Csihar – Gesang
Teloch – Gitarre
Ghul – Gitarre
Necrobutcher – Bass
Hellhammer – Schlagzeug
Bandgründung:
1984
Text: Cyril Schicker