Band: Madsen
Album: Kompass
Genre: Deutsch Rock / Indie-Rock
Label/Vertrieb: Four Music
Veröffentlichung: 14. August 2015
Website: madsenmusik.de
Geschrieben von: JHG Shark
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Die Band Madsen wurde 2004 in Niedersachsen gegründet. Weil drei Musiker Brüder sind, wurde aus ihrem Nachname auch gleich der Bandname. Mit Demoaufnahmen konnte sich die Band einen Plattenvertrag bei Universal Music angeln. Im Januar 2005 erschien die Single „Die Perfektion“ und vier Monate später das Debütalbum. Ein Jahr später im August kam schon das zweite Album „Goodbye Logik“ auf den Markt und erreichte die Top 10 in Deutschland.
Ich besuchte am 15. Oktober im legendären Abart ein Konzert von ihnen, wo sie sich mit ihrem fulminanten Auftritt neue Fans erspielten. Die Teilnahme am Bundesvision Song Contest 2008 (Platz vier) stellte den Bekanntheitsgrad der fünf Jungs auf ein neues Level. Bis 2014 veröffentlichte Madsen vier weitere Alben (eines davon als Live Album). Beinahe auf den Tag genau drei Jahre nach dem fünften Studioalbum, publizierte die Truppe ihren neusten Wurf „Kompass“.
Das neue Album beginnt rockig mit „Sirenen“. Im Refrain wird es intensiv, der Gesang schwillt an und die Gitarren dröhnen. Der Break ist verspielt und zeigt das solide Handwerk der Musiker. Das rhythmische Gitarrenspiel im Grundthema dominiert, in Kombination mit der Taktfraktion entsteht ein rockender Track. Entspannt und mit viel laid-back erklingt „Küss mich“. Ich mag den Mix von Schlagzeug und den hübschen, dezenten Klavier Akkorden.
„Kompass“ hat eine poppige Indie-Attitüde, das wird im Refrain durch den mehrstimmigen Chorgesang zusätzlich unterstrichen. Bei „Ich bin korrupt“ zeigt sich das Talent der Band für ausgeklügeltes Songwriting. Die angenehme Stimme von Sebastian wird von famos gespielten Gitarren kutschiert. „Ich trink nur eben aus“ rockt ordentlich. Die Rhythmusgitarren jaulen zum Teil im Doppelpack, dazu passen die kurzen und auf den Punkt gespielten Gitarrensolos.
Melancholischen Pop mit Balladen Einschlag ist bei „Unerreichbar“ zuhören. Bei „Graue Welt“ schrammen erneut die Rockgitarren und im Refrain schwillt das Ganze zu einem wilden Headbanger-Track an. Mit schönen Klavierklängen wird „Über die Berge“ eingeleitet. Ab dem Schlagzeug-Einsatz wird daraus ein hymnenartiges Liebeslied. Das Intro von „Leuchttürme“ ist ruhig, aber zwischen den Gesangsstrophen dröhnen die Gitarren in süffisanter Hardrock-Manier.
Das neue Album „Kompass“ von Madsen klingt reif. Es sind Rock Elemente vorhanden, die ich so von der Band nicht kannte. Mir fehlt aber ein bisschen der Punkrock der früheren Tag. Die Truppe spielt am 15. Dezember 2015 im Dynamo, Zürich.
Tracklist:
1. Sirenen
2. Leichter
3. Küss mich
4. Kompass
5. Ich bin korrupt
6. Ich trink nur eben aus
7. Fluten
8. Unerreichbar
9. Graue Welt
10. Nochmal
11. Über die Berge
12. Leuchttürme
Bandmitglieder:
Sebastian Madsen – Gesang und Gitarre
Johannes Madsen – Gitarre
Sascha Madsen – Schlagzeug
Niko Maurer – Bass
Lisa Nicklisch – Keyboard und Gesang
Gründung:
2004
