ARTNOIR
  • Berichte
    • Konzertberichte
    • Fotoreportagen
    • Interviews
    • Premieren
    • Crowdfundings
    • Weitere Berichte
    • Bild-Archiv
  • Rezensionen
    • Musik-Rezensionen
    • Kultur-Rezensionen
  • Verlosungen
  • Backstage
    • Team
    • Join Us
    • Support Us
    • Print-Magazin

Lygo – Lygophobie

26/10/21
von David Spring

Kidnap Music / VÖ: 29. Oktober 2021 / Punk
lygoband.com

Text: David Spring

Vor der „Fear Of The Dark“ warnten damals Iron Maiden und auch das Bonner/Kölner Trio Lygo fasst dieses unsterbliche Rock’n’Roll-Thema auf ihrem dritten Album auf. „Lygophobie“ heisst das gute Stück Musik, was für diese Furcht vor der Dunkelheit steht. Damit hat es sich mit Vergleichen zu den Metal-Mannen aus Grossbritannien schon wieder, denn Lygo haben sich vollkommen Gevatter Punk verschrieben.

Mit „Schockstarre“ geht die Platte los, nach ein paar Sekunden Gitarrenintro haut der Opener so richtig rein. Aggressiv geschriener Gesang, der an Frau Potz erinnert, knatternde Gitarren, rollender Bass und fett nach vorne gedroschenen Drums – richtig guter, deutscher Punkrock. „Weil Bewegung das beste Schmerzmittel ist“, denn mit Stillstand ist hier Fehlanzeige.

Wie treffend der Albumname ist, merkt man vor allem den Texten an, die Dunkelheit ist allgegenwärtig. „Feuerzeug“ thematisiert Polizeigewalt und toxische Männlichkeit, „Kommentarspalte“ besingt traurig die Social-Media-Abhängigkeit vieler Menschen und das traumatische „Altersheim“ wirft schmerzhaft vor Augen, wie schlimm es in Betracht der ausufernden Klimakatastrophe um die Zukunft der Menschheit bestellt ist. Lygo haben ein feines Händchen dafür, schwierige Themen clever anzusprechen, ihr Blickwinkel meistens beobachtend und reflektiert, weniger warnend oder gar mit erhobenem Zeigefinger.

Zwar dominiert die Dunkelheit, doch soll der Weg durchaus zurück ins Licht führen. Lygo wollen sich nicht dem Pessimismus hingeben. Das Leben geht weiter und es ist in Ordnung, sich manchmal etwas ausruhen zu müssen, bevor der Kampf weitergeht. Im abschliessenden „13 Stunden Schlaf“ heisst es nicht umsonst „Nimm’s einfach mal in Kauf, dass du irgendwas verpasst“. Das Lied fasst das Album perfekt zusammen, die Hooks fast schon poppig und nach der ziemlich harten Kost der vorhergehenden Songs genau das Richtige. Lygo, überzeugend, intelligent und immerzu angenehm in die Fresse, genauso wie guter Punkrock das machen soll.


Eingeordnet unter Musik-Rezension Schlagworte: David Spring, Lygo, LYgophobie, Punk, Rock

Veranstaltungen

  • 06.07.22
    Faith No More ** ABGESAGT **
    Halle 622, Zürich
  • 06.07.22
    Vintage Trouble
    Moods, Zürich
  • 06.07.22
    Steve Vai
    Komplex 457, Zürich
  • 07.07.22
    Kiss
    Hallenstadion, Zürich
  • 08.07.22
    In Extremo
    Theater Augusta Raurica, Augst
  • 08.07.22
    Gojira
    Komplex 457, Zürich
  • 09.07.22
    Crying Vessel ** ABGESAGT **
    Sedel, Luzern

ARTNOIR aktuell

← Acid Moon And The Pregnant Sun – Speakin‘ Of The Devil
** closed ** Verlosung: Noise Fest in Winterthur →
  • Impressum
  • Newsletter
   

Copyright © 2022 ARTNOIR | Code by momou!