Band: Lights & Motion
Album: Bloom
Genre: Post-Rock
Label: Deep Elm
VÖ: 3. Februar 2018
Webseite: lightsandmotion.com
Wenn man liest, dass ein musikalisches Projekt aus der Schlaflosigkeit der langen schwedischen Winter hervorgegangen ist, stellt man sich kaum das vor, was man bei Lights & Motion findet: Von Optimismus und Hoffnung geprägte Stimmungen und cineastische Melodien. Doch wenn Christoffer Franzén keinen Schlaf findet, schliesst er sich gerne im Studio ein und produziert genau das – zuletzt manifestiert in einer EP namens „Bloom“.
Die „Overture“ ist ein sanfter Einstieg aus Klavier und Streichern, der sich ein wenig wie ein Sonnenaufgang, ein neuer Tagesanbruch anfühlt. Das anschliessende „Vanilla Sky“ ist ein sehr klassischer Post-Rock-Song mit sphärischer Gitarre, viel Hall und treibendem Schlagzeug; hier könnten genauso gut Bands wie This Will Destroy You oder Explosions In The Sky am Werk gewesen sein. Im titelgebenden Stück „Bloom“ finden sich wiederum weite, atmosphärische Soundflächen aus Streichern, es wirkt ruhig und zerbrechlich. Nach einem kurzen, von der Gitarre getragenen Intermezzo („Glaciers“) schliesst „Lion“ die EP mit dem ersten kleinen Ausbrüchchen auch schon ab.
Für Post-Rock-Verhältnisse sind die Songs auf „Bloom“ alle sehr kurz – der längste dauert gerade einmal fünfeinhalb Minuten. Das ist einerseits erfrischend, andererseits hätten die Stimmungen gerne noch weiter aufgebaut und ausgekostet werden dürfen. Schlussendlich erinnert alles sehr an schon vielmal Dagewesenes. Fans von eher zurückhaltender und atmosphärischer Musik dürften an dieser EP Gefallen finden; wer es im Post-Rock aber ausufernd und auch mal laut mag, der ist anderswo besser bedient.
Tracklist:
1. Overture
2. Vanilla Sky
3. Bloom
4. Glaciers
5. Lion
Bandmitglieder:
Christoffer Franzén
Gründung:
2011
Text: Cornelia Hüsser