Band: L’Âme Immortelle
Album: Momente
Label/Vertrieb: Trisol (Soulfood)
Veröffentlichung: 27. Januar 2012
Website: www.lai-music.com
Geschrieben von: Patricia Krapf
Momente heisst das neue Album von L’Âme Immortelle. Momente sollte man sich auch nehmen, um die CD eingehend zu hören, denn was uns L’Âme Immortelle mit diesem Album schenken ist es wirklich wert, gehört zu werden. So unglaublich melodisch und gefühlvoll habe ich die Band noch selten gehört. Sonja Kraushofer legt Präsenz wie Präzision in die Texte, dass man jedes Wort nur so aufsaugen kann.
Selten habe ich bis zum siebten Track gehört, bis ich angefangen habe zu schreiben. Hier musste ich mir extrem viel Zeit lassen, denn „Momente“ lässt mich tatsächlich Momente erleben. Was sind Momente? Einige Sekunden, die alles ändern können, zum Guten oder zum Traurigen. Schlussendlich sind es tatsächlich nur Momente, aber jene, welche uns ein ganzes Leben lang in Erinnerung bleiben.
So beginnt die Scheibe mit „L’Étang Mälo“ ein gesprochenes Intro in der Sprache der Liebe, Französisch. Hinterlegt mit mystischen Klängen stimme ich mich ein. Fast ein wenig buddhistisch angehaucht kommt es rüber, aber durchaus interessant und nahtlos übergehend in „No Goodbye“, das mich direkt mit der Stimme von Sonja begrüsst.
Nun bekomme ich eine kleine Ahnung, in welche Richtung es gehen wird. Und das gefällt mir! Einordnen kann man L’Âme Immortelle ganz schlecht. Die Future-Pop und Drum’n Bass Elemente sind zwar unverkennbar, dennoch passen sie nicht in diese Sparte. Laut Thomas Rainer lassen sie sich auch nicht schubladisieren, was umso sympathischer ist. Ein bisschen Forscherdrang soll dem Hörer doch gelassen werden.
Englisch und Deutsch sind die Texte vertreten, im Booklet aber leider sehr unleserlich dargestellt. Da wir aber in einem Zeitalter sind, in dem man das auch mal eben googeln kann, ist das nicht so dramatisch, wenn doch etwas schade. Wenn schon ein Booklet, dann bitte auch so, dass man es lesen kann.
Nun aber zurück zur Musik. Wir sind schliesslich nicht zum Spass hier. 🙂 Melancholisch-anmutig sind wohl die besten Worte, die man finden kann für die Tracks „No Goodbye“, „Wie Tränen im Regen“, The Heart“, „Why Can’t I Make You Feel“ und „Hold Me“.
Wobei mein persönlicher Favorit hier definitiv „No Goodbye“ ist. Hier finde ich alle Elemente, die ich für einen Ohrwurm brauche: eingängige Melodie die mitreisst und neugierig macht, ein Text, den ich mir gut merken kann und unter die Haut geht.
Die etwas härteren Titel sind mit „Absolution“, „Empty“, „Demon be Gone“, „Banish“ und „Dort Draussen“. Hier sticht mir besonders „Absolution“ in die Ohren. Feine Elektrotunes, gepaart mit Thomas Rainers Stimme lässt mich absolut in L’Âme Immortelle – Stimmung versetzt.
Im Grossen und Ganzen knüpfen die Berliner da an, wo sie 2008 aufgehört haben. Sie sind ihrem Stil treu geblieben, kommen aber eindrucksvoll und um einiges Stilsicherer daher. Ich empfehle den Kauf dieses Albums absolut. Nur schon der Fakt, dass diese Band seit 13 Jahren nicht aus der Musiklandschaft wegzudenken ist, rechtfertigt den Kauf allemal. Zudem kann man sich so richtig schön wegträumen dabei und im nächsten Moment juckt es in den Füssen.
Tracklist:
1. L’Étang Mälo
2. No Goodbye
3. Absolution
4. Wie Tränen Im Regen
5. Empty
6. Demon Be Gone
7. The Heart
8. Banish
9. Why Can’t I Make You Feel
10. Dort Draußen
11. Hold Me
Bandmitglieder:
Sonja Kraushofer – Gesang
Thomas Rainer – Keyboard, Gesang
Ashley Dayour – Gitarre (Livemusiker)
Francis – Bass (Livemusiker)
Markus Adamer – Schlagzeug (Livemusiker)
Martin Panzer – Keyboard
Gründung:
1996