Loma Vista Recordings / VÖ: 4. Februar 2022 / Modern Metal, Nu Metal
kornofficial.com
Text: Cyril Schicker
2 Grammys und über 40 Millionen verkaufter Alben! Korn haben sich auf ihrer, inzwischen schon fast drei jahrzehntelangen Reise, als Erfolgsgaranten etabliert. Und Generationen geprägt. Und gleich noch ein Genre dazu.
Unvergessen ist auch Korns Stelldichein mit Monk, dem ebenso brillanten wie neurotischen Privatdetektiv aus der gleichnamigen US-Erfolgsserie. Im Tourbus trifft Monk Korn und meint zum Bassisten Fieldy: „I like your socks.“ Fieldy dazu: „They’re not my socks“ – und zeigt daraufhin das tätowierte Bein. Diese unerwartete Sequenz habe ich vor Jahren gesehen. Und, zugegeben, am TV war sie eindeutig lustiger, als wenn ich es hier schreibe. Aber ich bin ja auch nicht zum Spass machen hier.
Also schleunigst zurück zu Korn bzw. ins Hier und Jetzt, denn deren Reise ist zum Glück noch nicht vorbei. Mit „Requiem“ haben sie ihren inzwischen 14. Longplayer im Gepäck. Aus Cover-Sicht ist Album Nr. 14 ein Scheusal, musikalisch betrachtet fast schon ein Schmankerl.
Überraschungen gibt es allerdings keine, Rap-Features oder Dubstep-Sounds waren einmal. Müsste ich „Requiem“ charakterisieren, dann so: Nu Metal à la Korn, stampfend, schwer, mitunter druckvoll, zuweilen verspielt und zwischendurch etwas (zu) ruhig. Ausufernd oder gar bizarr sind Korn (aber leider) nur selten.
So oder so, „Requiem“ geht ins Ohr, „Requiem“ bleibt im Ohr – und Korn bei mir auch im Herzen.