Band: KoЯn
Album: III – Remember Who You Are
Label/Vertrieb: Roadrunner
Veröffentlichung: 9. Juli 2010
Website: www.korn.com
Geschrieben von: Nicole
Das neunte Studioalbum der Nu-Metaller Korn nennt sich „III – Remember Who You Are“ und kracht definitiv ganz gewaltig. Ursprünglich als Konzept-Album geplant, ist dieses Werk nun doch eine Zusammenstellung der Gedankenwelt von Sänger und Songwriter, Jonathan Davis geworden, der wieder so manche Dämonen austreiben musste. Davis schreit hier auf einem Song nach dem anderen heraus, was ihn in seinem Kopf plagt und lässt das ungebremst auf die Menschheit los. So geradlinig war das schon bei den ersten Alben und nun wieder auf „III – Remember Who You Are“.
Wie es zum Albumtitel kam sagt Davis: „It comes down to one question: ‚Who the fuck am I?‘ It’s about remembering where we came from. The title sums up everything I’m talking about lyrically.“ Und sagt damit, dass sie zurück zu ihrem Ursprung wollen. So brettern KoЯn auch gleich beim ersten Song „Oildale (Leave Me Alone)“ (Track Nr. 1 „Uber-Time“ ist gerade mal ein Intro) deftig los und geben Vollgas. Das Tempo wird hier gesetzt und hält sich bis zum Ende fast ausschliesslich auf diesem Level.
Von KoЯn Stücken ist man sich Tempowechsel und Hip-Hop Einflüsse bereits gewohnt. Das ist auch hier nicht anders und gehört einfach in die Klangstrukturen eines KoЯn-Albums. Ungewohnte Samples wie ein verstörendes Gelächter im Hintergrund bei „Never Around“ und aggressive, sich überschlagende Gesangspassagen prägen die Stimmung. Ruhige, melodiöse Zwischenparts wechseln sich ab mit brachialem Metal. Dominante Basslines und verzerrte Gitarren, KoЯn gefällt entweder oder wird überhaupt nicht verstanden.
Die Texte sind es sicherlich auch hier wieder wert, sich genauer damit auseinander zu setzen. Leider fehlen aber im Booklet die Texte dazu und so wird man wohl nicht darum herum kommen, noch genauer und tiefer zuzuhören. Aber das überlasse ich mal Euch.
„Fear Is A Place To Live“ erinnert mich ein wenig an den Hit „I Did My Time“ aus dem Album „Take a Look in the Mirror“ und bei „Lead The Parade” fallen mir Parallelen zu System Of A Down auf, was den schrägen Gesang anbelangt. „Let The Guilt Go“ hört sich danach wieder flüssig und sehr rhythmisch an, ein absolut grooviger Nu-Metal-Song.
Auch der letzte Track „Holding All These Lies“ ist sehr emotional und Davis spukt hier seine Frustration und Wut heraus, als gäbe es kein Morgen. Ein starkes Album, das die Vorfreude auf das Konzert am 23. September 2010 in der Eishalle Deutweg in Winterthur, noch mehr steigert. Nicht verpassen …
Tracklist:
1. Uber-Time
2. Oildale (Leave Me Alone)
3. Pop A Pill
4. Fear Is A Place To Live
5. Move On
6. Lead The Parade
7. Let The Guilt Go
8. The Past
9. Never Around
10. Are You Ready To Live?
11. Holding All These Lies
Bandmitglieder:
Jonathan Davis – Gesang
James „Munky“ Shaffer – Gitarre
Fieldy Arvizu – Bass
Ray Luzier – Schlagzeug
Gründungsjahr:
1993