Band: James LaBrie
Album: Impermanent Resonance
Label/Vertrieb: Insideoutmusic (Universal)
Veröffentlichung: 26. Juli 2013
Website: jameslabrie.com
Geschrieben von: Kathrin Hirzel
Als langjähriger Dream Theater Fan ist für mich James LaBrie natürlich ein Begriff. Ich muss aber ehrlich gestehen, dass er für mich irgendwie das „schwächste“ Glied darstellt in dieser Konstellation. Natürlich ist das Jammern auf hohem Niveau! Und ich finde durchaus, dass James sich stimmlich weiterentwickelt hat in all den Jahren. Deshalb interessiert mich jetzt auch seine neue Solo Scheibe.
Mit „Agony“ wird mächtig Holz ins Feuer gelegt. Peter Wildoer bearbeitet die Drums nach bester Manier und growlt zwischendurch wie es sich gehört für Göteborg Metal. Ich habe lange hin und her überlegt, ob das mit James LaBries klarem Gesang zusammenpasst oder es sich mit diesen geschrienen Vocals zwischendurch beisst in irgendeiner Art. Und ich bin zum Entschluss gekommen: es passt! Es ist geradezu eine willkommene Abwechslung.
Doch dieser Vorwärtsdruck hält leider nicht durch das ganze Album an. Schon beim dritten Titel „Slight Of Hand“ wird es spürbar kuscheliger. Oder wäre der Ausdruck kitschig eher richtig?
Mich stört immer wieder dieses allgegenwärtige Keyboard, welches für meinen Geschmack oft zu dominant daher kommt. „I Got You“ verkommt mit diesen beinahe technoiden Keyboard Läufen schon fast zu einem Popsong. 😉
„Impermanent Resonance“ ist mir zu eingängig und überladen. Die Band und James LaBrie haben technisch einiges auf dem Kasten. Das Album ist durchaus Hitverdächtig, da den Songs grossen Mitsingcharakter anhaften und eine Hookline die nächste jagt. Mir fehlen die Ecken und Kanten. Ich entdecke gerne die Musik und mag es nicht, wenn sie mir auf dem Silbertablett serviert wird. Meine Gefühlswelt muss nicht immer Kopf stehen, aber ein bisschen berührt werden wäre schon schön.
Tracklist:
1. Agony (4:23)
2. Undertow (4:02)
3. Slight Of Hand (5:21)
4. Back On The Ground (4:05)
5. I Got You (3:46)
6. Holding On (4:53)
7. Lost In The Fire (3:52)
8. Letting Go (4:17)
9. Destined To Burn (4:00)
10. Say You’re Still Mine (3:32)
11. Amnesia (3:43)
12. I Will Not Break (3:52)
Bandmitglieder:
James LaBrie – Lead Vocals
Matt Guillory – Keyboards, Background Vocals
Marco Sfogli – Guitars
Ray Riendeau – Bass
Peter Wildoer – Drums, Screams
Gründung:
2000