Third Man Records / VÖ: 8. April 2022 / Rock
jackwhiteiii.com
Text: Cyril Schicker
Er ist „der grösste Styler des Rock’n’Roll“. Er ist 12-facher Grammy-Preisträger. Er ist „ein Mann auf Mission“. Er ist „ein Kulturträger“. Er ist „ein massgeblicher Player der Detroit-Renaissance“. Er ist „ein Wanderer zwischen verschiedensten Künstler- und Bandwelten“. Er ist Nashville Music City Ambassador. Er ist Multiinstrumentalist, Tausendsassa (Songwriting, Produktion, Gesang, Drums, Gitarre, Klavier, Schauspielerei & Co.) und Perpetuum mobile in Personalunion. Er ist Jack White.
Jack Whites neuestes Werk heisst „Fear Of The Dawn“ und ist keine leichte Kost – aber exquisite Kost. (Gerade auch) Im Vergleich zum Vorgänger „Boarding House Reach“ ist „Fear Of The Dawn“ weniger sperrig, weniger abwegig, weniger eigenwillig.
Zwölf Songs kommen punktgenau auf eine Gesamtspielzeit von 40 Minuten. Es sind abwechslungsreiche 40 Minuten, in denen auch mal Kuhglocken und sonstige Albernheiten („HI DE DO“) zu hören sind. Insgesamt ist „Fear Of The Dawn“ mehr Eskapismus denn Minimalismus, mehr Musik-Allegorie denn Musik-Phantasmagorie.
Jack Whites fragender Aufschrei „Are you taking me back?“ („TAKING ME BACK“) kann ich freudig und mit dem Fuss wippend bejahen. Ob für lange, das weiss ich nicht. Was ich aber weiss: „Fear Of The Dawn“ ist der gelungene Vorbote – sommers 2022 sollte bereits „Heaven Entering Alive“ folgen.