Datum: 8. April 2011
Ort: Kofmehl – Solothurn
Bands: Itchy Poopzkid / Attack Attack! / Cancer
Am 8. April begab sich die deutsche Punkband Itchy Poopzkid einmal mehr nach Solothurn in die Kulturfabrik Kofmehl. Konzertbeginn wurde um viertel vor neun angekündigt und die grosse Halle des Kofmehls war rappelvoll, die bereits mit Band T-Shirts und CDs ausgestatteten Fans mussten sich aber noch etwas gedulden. Denn bevor Itchy Poopzkid irgendwelche Lebenszeichen von sich gaben, kamen gleich zwei Vorbands an die Reihe.
Zuerst eine Schweizer Rockband, die sich Cancer nennt, den regulären Kofmehlbesuchern ganz offensichtlich bekannt, rockten sie kurz die Hütte und sorgten für Stimmung. Anschliessend kamen wir in den Genuss von Attack! Attack!, einer britischen Rockband, die jedoch anfangs mässigen Beifall erntete. Die ersten Songs waren so ergreifend, dass mir persönlich vor allem der prächtige Kronleuchter im Kofmehl auffiel. Die Begeisterung der Zuschauer stieg jedoch gegen Ende ihres Auftrittes, als sie alle, die gerade darauf Lust hatten, eine Stage Diving Einlage machen liessen.
Dann endlich kurz nach 22 Uhr begaben sich Itchy Poopzkid langsam auf die Bühne. Das Konzert wurde mit ihrer neuen Single „Why Still Bother“ eingeleitet, die die lange Wartezeit sofort vergessen machte. In etwas weniger als zwei Stunden wurden alle Songs vom neuen Album gespielt, zwischendurch auch zwei, drei ältere Stücke und sogar eine Coverversion von „I Wanna Be Sedated“ von den Ramones, und das ganze in verschiedenen Konstellationen und Instrumentenwechseln der einzelnen Bandmitglieder.
Itchy Poopzkid zeigten auch viel Publikumsnähe, indem sie zwischen den Songs immer wieder etwas schwatzten, von ihrem Privatleben erzählten, wie sie zum Beispiel eine Wette abgeschlossen hätten und das nun der Grund sei, warum der Bassist Panzer im Pyjama seines Grossvaters auf der Bühne stand, und sogar nach Wunschsongs fragten, die anschliessend tatsächlich gespielt wurden.
Die Fans wurden auch in die Songs miteinbezogen, indem wir zum Beispiel bei „Down Down Down“ (auch auf dem neusten Album „Lights Out London“ zu finden) etwas machen durften, dass so eigentlich höchstens mal an Konzerten der Scorpions praktiziert würde, nämlich die gesamte Melodie im Mittelteil nachpfeifen.
Nach zwei Zugaben und weiteren Stage Diving Einlagen seitens der Fans, wurde auch der letzt Song „The Enemy“ mit vollem Herzblut vorgetragen und das Konzert nach zahlreichen Danksagungen gegen Mitternacht beendet. Nach so viel Fanliebe und vollem Körpereinsatz war das grosse Warten am Anfang längst Geschichte. Ich würde und werde bestimmt noch einmal ein Itchy Poopzkid Konzert besuchen.
Geschrieben von: Camka Sarvan