Kind Violence Records / VÖ: 26. November 2021 / New Wave
ististmusic.com
Text: JHG Shark
Im letzten Jahr erschien das grandiose Album «Architecture» von IST IST aus Manchester. «The Art Of Lying» aus diesem Jahr erreichte die Top 100 (87) der englischen Charts in der ersten Dezemberwoche und die vier Musiker spielten eine kleine Promo-Tour mit zehn Shows in England.
Majestätisch und in einem elektronischen Anzug erklingt «Listening Through The Walls», der erhabene Gesang fügt sich nahtlos in die Soundstruktur ein. Ein optimaler Track für einen Konzertbeginn. «Fat Cats Drown In Milk» startet mit einem süffigen Gitarrenriff, beim New-Wave-Track überzeugt das Bassspiel und das Set der Schlagzeugkomponenten. «Middle Distance» besitzt einen moderaten Takt, in der letzten Minute gibt es eindringliche Gitarrenklänge, die den Song zum intensiven Ende führen.
Bei «Watching You Watching Me» gefällt mir die druckvolle, melodiöse Arbeit auf den Basssaiten. Der verzerrte Klang nach 2 Minuten ist ein Hinhörer. Mit langem Intro startet «The Waves», dann setzen Gitarre, Bass und Schlagzeug ein. Es entsteht ein New-Wave-Song, der mein dunkles Musikherz erfreut. Die Bridge ist grossartig arrangiert und der anschliessende Gitarrenpart gibt dem Song Pfeffer. «Extreme Greed» wirkt wie eine Hymne, die Strings im Refrain sind pompös und gehen unter die Haut.
Die Bassline sticht bei «It Stops Where It Starts» heraus, aber auch die Synthesizerklänge haben ihren Reiz. Der Anfang von «Heads On Spikes» ist gedämpft, die Ballade wird von einer betörenden Synthesizer-Hookline getragen. Beim Song gibt es mehrere Breaks, anschliessend erfolgt jeweils ein Neuaufbau ins Grundthema. Das Album wird mit «Don’t Go Gentle» beendet, der verletzliche Gesang und das vibrierende Synthesizer-Arpeggio stehen im Zentrum.
Beim neuen Album «The Art Of Lying» von IST IST glüht Leidenschaft, die von den talentierten Musikern in wavigen Arrangements verpackt wurde.