Band: Iron & Wine
Album: Beast Epic
Genre: Folk / Singer-Songwriter
Label/Vertrieb: Sub Pop
VÖ: 25. August 2017
Webseite: ironandwine.com
Sam Beam, auch bekannt unter dem Namen Iron & Wine, begann seine Karriere nur mit einer Gitarre und seiner Stimme bewaffnet. Drei Alben lang hatte er sich ganz der ruhigen Singer-Songwriter-Musik und dem süsslichen Folk-Pop verschrieben. Ein Labelwechsel liess ihn schliesslich musikalisch zu neuen Ufern aufbrechen – aus der minimalen Akustikbegleitung wurden Synthesizer, aus ein paar gezupften Saiten wurden Streicher und Bläser, der Sound entwickelte sich mit einer logischen Konsequenz weiter.
Doch damit soll es nun bereits wieder vorbei sein: Auf seinem neuen Album „Beast Epic“ kehrt Sam Beam zu seinen musikalischen Wurzeln zurück. Die elf Songs wurden live eingespielt und vertrauen wie früher grösstenteils auf seine Stimme und minimalen Gitarreneinsatz; manchmal gibt es ein wenig Perkussion dazu. Das kann sehr gut funktionieren und viel Gefühl transportieren, wie beispielsweise „Claim Your Ghost“ oder „Call It Dreaming“ perfekt beweisen. Andere Songs gehen aber auch nach mehrmaligem Hören unter. Im Grossen und Ganzen gleicht das Album einer gemütlichen Autofahrt in der Abenddämmerung – irgendwie nett, irgendwie romantisch, aber die Musik darf nicht zu sehr ablenken.
Ich weiss nicht, ob es daran liegt, dass man gleiches schon zu oft gehört hat oder daran, dass sich die Erwartungen nach einem Album wie „Ghost On Ghost“ mit seinem satten Klang verändert haben: Den Songs auf „Beast Epic“ fehlt ein gewisser Zauber, der dem reduzierten Folk-Pop von Sam Beam einst innewohnte. Für Fans der frühen Alben dürfte es aber eine willkommene Rückbesinnung auf die Wurzeln von Iron & Wine darstellen.
Tracklist:
1. Claim Your Ghost
2. Thomas County Law
3. Bitter Truth
4. Song In Stone
5. Summer Clouds
6. Call It Dreaming
7. About A Bruise
8. Last Night
9. Right For Sky
10. The Truest Stars We Know
11. Out Light Miles
Bandmitglieder:
Sam Beam – Gesang, Gitarre
Gründung:
2002
Text: Cornelia Hüsser