Band: High On Fire
Album: De Vermis Mysteriis
Label/Vertrieb: Century
Veröffentlichung: 20. April 2012
Website: www.highonfire.net
Geschrieben von: Cyril Schicker
Es war der Schriftsteller und Kaffee-Enthusiast Honoré de Balzac (1799-1850), der sagte: „Macht zeigt sich nicht darin, hart oder oft zuzuschlagen, sondern darin, wahrhaftig zuzuschlagen.“ HIGH ON FIRE üben allerdings jede drei dieser Fertigkeiten aus. Seit der Gründung 1998 hat das Power-Trio aus Oakland sechs herausragende Alben veröffentlicht, von denen eins brachialer ist als das andere. Während um sie herum bongschnüffelnde Genre-Musik entsteht und wieder in sich zusammenfällt wie fliegender Unrat, umschliessen Gitarrist und Sänger Matt Pike, Drummer Des Kensel sowie Bassist Jeff Matz das allmächtige Auge des ewigen Riff-Sturms. Das Triumvirat blickt stets in eine Zukunft, in der das Ende omnipräsent ist.
Das neue Album „De Vermis Mysteriis“, produziert vom Converge-Gitarristen Kurt Ballou, markiert das nächste Kapitel in dieser glorreichen Metal-Saga. Pikes hybrid’sche Erklärung: „Ich denke, es ist eine Art Kreuzung aus den Experimenten auf “Death Is This Communion“ und der treibenden Dunkelheit von „Blessed Black Wings“. Es hat jede Menge Thrash-Elemente, aber auch viel mit Doom gespicktes Zeug der Marke Sabbath.“ Der Sänger und Gitarrist ergänzt: „Wir haben dieses Mal nicht versucht, alles genau im Vorfeld zu planen. Im Prinzip haben wir so lange gewartet, bis wir die Songs parat hatten und den Drang, etwas aufzunehmen.“ Er abschliessend: „Diese Platte hat viel Seele. Und sie ist wie eine gefühlsschwangere Achterbahn.“
Gefühlsduseleien sind hier aber fehl am Platz – genauso wie (zu) melodiöse Frauen-Vocals. Doch auch wenn Evastöchter unser aller Liebsten sind, auf dieser Scheibe hat es nur Platz für brachial-harsche Männer-Vocals. Überdies, dieser Silberling ist einfach im Allgemeinen zu gut, um nicht an der Grenze zur Bestnote zu verweilen. Ach ja, der Albumtitel bedeutet übersetzt „Die Geheimnisse des Wurms“ und ist eine Anspielung auf das fiktionale Zauberbuch des Autors Robert Bloch (1935). Das Schmankerl wurde später in den bekannten Cthulu-Mythos von Horror-Meister H.P. Lovecraft aufgenommen.
Tracklist:
1. Serums Of Liao
2. Bloody Knuckles
3. Fertile Green
4. Madness Of An Architect
5. Samsara
6. Spiritual Rights
7. King Of Days
8. De Vermis Mysteriis
9. Romulus And Remus
10. Warhorn
Bonus-Tracks der europäischen Version
und der limitierten Vinyl-Box:
11. Eyes And Teeth [Live]
12. Comet Down Hessian [Live]
13. Blood Of Zion [Live]
14. Speak In Tongues
Bandmitglieder:
Matt Pike – Gitarre & Vocals
Jeff Matz – Bass
Des Kensel – Schlagzeug