Band: Helstar
Album: This Wicked Nest
Genre: Heavy Metal
Label/Vertrieb: AFM
Veröffentlichung: 25. April 2014
Website: Helstar.com
Geschrieben von: Daniel Baratte
Die Metal kundigen Leser, oder sagen wir mal, die Leser mit niedrigeren Jahrgangszahlen (also die mit einer 19 vorne dran), werden erfreut sein, ein weiteres Werk der US-Amerikaner im Verkaufsregal ihres CD-Dealers des Vertrauens zu finden (ja, es soll tatsächlich noch wenige Individuen geben, die sich Silberlinge in einem Ladengeschäft käuflich erwerben).
32 Jahre Metal-Musik-Business haben die Amerikaner inzwischen auf dem Buckel und scheinen noch immer nichts an Spielfreude verloren zu haben. Gut, es gab da mal eine Durststrecke von 12 Jahren in der Helstar nicht besonders produktiv waren. Wie auch, wenn man sich wieder mal auflöste. Aber irgendwie sind die Bands von damals nicht tot zu kriegen, denn die Helden von früher touren frisch fröhlich weiter. Die meisten zudem immer noch mit voller Haarpracht (weiss der Geier wie die das hinkriegen).
Mit „This Wicked Nest“ veröffentlichten Helstar im April 2014 ein durchaus passables und beachtenswertes Album. Lustigerweise ist sich die „Fachwelt“ nicht so einig und die Meinungen gehen teilweise kontrovers auseinander, aber eben, es gefällt oder es gefällt eben nicht. Es ist auch schwierig das neueste Werk der Band mit ihrem Ersten zu vergleichen, dessen Veröffentlichung immerhin 30 Jahre zurückliegt. Damals sorgten Helstar mit ihrem Erstling „Burning Star“ durchaus für Furore, schliesslich schafften sie es mit dem ein wenig eigenwilligen Gesang, Farbe ins verhältnismässig junge Metal-Genre zu bringen.
Mit dem Intro Song „Fall Of Dominion“ wird man zwar ein wenig an Judas Priest erinnert, was allerdings schon nach wenigen Takten der Vergangenheit angehört. Helstar ballern gleich voll los und sagen an, was Sache ist. Nach vier Songs feinstem US-Metal, voller Power und Tempo, versuchen sich Helstar mal ohne Gesang. Das Instrumental „Isla De Las Munecas“ kann man eigentlich getrost überspringen. Zu einfach, zu banal, zu unspektakulär. Hier zeigt es sich, dass Riveras Stimme ein zentrales Element von Helstar ist.
Mit „Cursed“ und einer Spielzeit von 7:29 Minuten bringt man ein wenig Ruhe ins Album, was sicherlich gut tut, denn das brachiale Abdrücken von Helstar ist schon ein wenig anstrengend. Aber bei über sieben Minuten Spielzeit dürfte allerdings schon ein wenig mehr Spannung drin liegen. Egal, der Song passt dennoch auf‘s Album. Dafür geht es dann bei „It Has Risen“ wieder in gewohnter Manier weiter und man bekommt wieder die typischen Riffs um die Ohren geknallt. Auch die letzten zwei Songs sind von aggressivem Gitarrenspiel sowie von keifendem Gekreische des Sängers Rivera geprägt.
Fazit: Wer bei „This Wicked Nest“ kompromisslosen US-Power Metal erwartet, wird anständig bedient. Wer sich Neues und Spektakuläres wünscht, wartet vielleicht besser bis zum nächsten Release. Ein gut produziertes Album, das man auf der heimischen Stereo-Anlage laufen lassen kann, ohne dass man die EQ-Regler bedienen muss um einen anständigen Sound zu bekommen. „This Wicked Nest“ reiht sich nahtlos in die hohe Zahl an guten Neuveröffentlichungen ein, ohne besonders hervorzustechen, weder in positiver noch negativer Hinsicht.
Tracklist:
01. Fall Of Dominion
02. Eternal Black
03. This Wicked Nest
04. Souls Cry
05. Isla De Las Munecas
06. Cursed
07. It Has Risen
08. Defy The Swarm
09. Magormissabib
Bandmitglieder:
James Rivera – Gesang
Larry Barragan – Gitarre
Rob Trevino – Gitarre
Jerry Abarca – Bass
Mikey Lewis – Schlagzeug
Gründung:
1982