Reining Phoenix Music (RPM) / VÖ: 13. Dezember 2024 / Melodic Speed Metal
helloween.org
Text: Cyril Schicker
Was befindet sich hier: 2-3 Kitanomarukoen, Chiyoda City, Tokyo 102-8321? Genau, das Nippon Budōkan!
Als erste Band Deutschlands überhaupt wurde Helloween die Ehre zuteil, in der legendären Halle halb Japan an die Grenze des Wahns zu bringen. Ok, genau(-er) genommen sind es 0.116 Prozent der Bevölkerung Japans – sofern alles Japaner:innen vor Ort waren. Doch lassen wir diese 0.116 Prozent für einmal gerade sein und rücken die Live-Platte von Helloween in den Fokus.
Dauer: ü2 Stunden. Qualität: erstklassig. Unterhaltung: garantiert. Stimmung: spielfreudegeschwängert. Setlist: Schmuckstück.
Mit „Live At Budōkan“ feiern Helloween ein grossartiges Finale ihrer Welttournee 2022/23, in deren Rahmen die deutschen Kult-Barden in 30 Ländern auf drei Kontinenten Halt machten. Beeindruckend. Auch beeindruckend: Helloween sind seit nunmehr 40 Jahren auf den Weltbühnen zu Hause – gehören also zum alten Eisen, werden aber noch immer als heisses Eisen gehandelt.
Zurecht: Wer Songs mit ü20-Minuten Länge („Keeper Of The Seven Keys“) einerseits live performt und anderseits ü20-Minuten-lange Songs überhaupt in petto hat, hat alles richtig gemacht. Dagegen wirken „How Many Tears“ mit ü12 Minuten oder „I Want Out“ mit ü8 Minuten geradezu winzig. Aber da gibts ja noch „Kai’s Medley“ (Walls Of Jericho, Metal Invaders, Victim Of Fate, Gorgar, Ride The Sky, Heavy Metal Is The Law), das ü16 Minuten lang begeistert.
So. Genug des Lobes. Doch Glanz und Glorie haben sich Helloween mit ihrem Live-Schmankerl wahrlich verdient.