Band: Hang The Bastard
Album: Sex In The Seventh Circle
Genre: Sludge/Doom/Hardcore
Label/Vertrieb: Century Media
Veröffentlichung: 19. September 2014
Website: on facebook
Geschrieben von: Ivo Arztmann
„Sex In The Seventh Circle“ ist das zweite Full Length Album der Sludge Haudegen Hang The Bastard aus London. Einer Band, die in den letzten paar Jahren vor allem durch exzessives touren und EP-Releases von sich reden machte. Mit den Aufnahmen begonnen haben die 4 Jungs vor knapp einem Jahr, was eine ziemlich lange Zeit ist. Das Warten hat sich jedoch mehr als gelohnt, „Sex In The Seventh Circle“ ist ein Biest von einem Album geworden.
Das ist Sludge, das ist Stoner, das ist Doom, und das alles in einer Authentizität und Leidenschaft, dass es eine wahre Freude ist. Der Albumtitel hätte besser nicht gewählt werden können, denn was sich auf dieser LP abspielt ist definitiv Sex für die Ohren, wenn man ein gewisses Faible für die härtere Gangart mitbringt.
Beginnen tut das Ganze mit einem epischen Chor-Intro, welches nahtlos in ein groovendes, hartes Riffing übergeht. Was mir persönlich an Hang The Bastard sehr gefällt, ist Tomas Hubbards fieser Gesang, der Klingt, als singe der Leibhaftige persönlich. Die ersten drei Songs sind treibende Sludge Nummern. Dann kommt ein kurzes, fieses Intermezzo, welches mit „The Majestic Gathering Of Goetia“ von einem ultraharten, ultralangsamen Stoner Doom Track abgelöst wird, welcher mich sehr an Bands wie Bongzilla oder Weedeater erinnert.
Grosses Kino. Auf Track Nummer 6 kommt Abwechslung ins Spiel. Es wird nämlich etwas ruhiger. „Mists Of Albion“ ist sehr schleppend und doomig gehalten und fällt durch sein Riffing auf, welches sich sogleich im Hirn verankert und mich an Black Sabbaths „Spirit Caravan“ denken lässt. Ausserdem wird hier zur Abwechslung mal nicht gekreischt sondern klar gesungen, was dem ganzen aber definitiv nicht schadet, im Gegenteil, es bringt frischen Wind ins Album und lässt einem eine kurze Verschnaufpause.
Doch nur kurz, denn nun folgt der Titeltrack „Sex In The Seventh Circle“, welcher wieder voll auf die Zwölf geht. Das Tempo wird erhöht und man hört ganz klar die Punkeinflüsse raus. Ausserdem werden zur Mitte des Songs die hohen Screams durch gurgelnde Growls abgelöst, was der Scheibe wieder einen neuen Touch verleiht. Ausserdem sind die Riffs hier sehr rockig und groovten was das Zeug hält. Ich stelle mir vor, dass dieser Track live eine ziemliche Wucht sein muss.
Die letzten Songs des Albums schlagen in die gleiche Kerbe. Sludge, Hardcore, Doom und Stoner werden in einen Hexenkessel geschmissen und ergeben eine harte aber eingängige Mischung, welche sich im Kopf verankert und mein Herz höher schlagen lassen.
Abgeschlossen wird das Ganze mit „Sweet Mother“, dem Track, der bereits 2013 als Single veröffentlicht wurde und durch den ich ehrlich gesagt erst auf die Band aufmerksam geworden bin. Schön, hat es dieser Song auch noch aufs Album geschafft, denn er rundet das ganze perfekt ab und lässt einem mit einem guten Gefühl in der Magengrube zurück.
Fazit:
„Sex In The Seventh Circle“ ist ein grossartiges Album geworden. Dies hat es zu einem grossen Teil der Produktion zu verdanken. So ist die Abmischung der Instrumente perfekt aufeinander abgestimmt, man hört alles raus, die Stimme steht nicht zu sehr in Vordergrund, verliert sich aber auch nicht im Riffgewitter. Trotzdem verliert der Sound nicht seinen Dreck. Auch die Songauswahl ist sehr stimmig und es wird einem beim Hören nie langweilig. Ich hoffe, die Jungs beehren bald auch hiesige Hallen mit ihrer Anwesenheit. Bis dahin kann ich „Sex In The Seventh Circle“ nur weiterempfehlen und selbst noch etliche Male hören.
Tracklist:
1. Keeping Vigil
2. Morrs Tempest
3. Hornfel
4. The Lesser Key
5. The Majestic Gathering Of Goetia
6. Mists Of Albion
7. Sex In The Seventh Circle
8. (Reprised
9. Absorption
10. Beyond The Pale
11. Sweet Mother
Bandmitglieder:
Tomas Hubbard – Gesang
Sam Rice – Gitarre
Joe Nally – Bass/Gesang
Simon Grubb – Schlagzeug
Gründung:
2009