Rise Above / VÖ: 18. März 2022 / Doom Metal, Rock
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Text: Pink
Es wird kaum ein Zufall sein, dass der Bandname Friends Of Hell auf den Albumtitel des zweiten Albums von Witchfinder General zurückzuführen ist, was gleich für den Titel des Debüts genutzt wird. Hinter der Gruppe stehen Namensgrössen, die im Underground keine unbeschriebenen Blätter mehr sind. Demnach geht die Entlehnung bestimmt in Ordnung.
So hat die Gruppe Tas Danazoglou, der als Bandkopf von Satan’s Wrath und ehemaliger Bassist von Electric Wizard von sich reden machte, aus der musikalischen Retro-Vorhölle heraufbeschworen, um die Erde nach schwachen Seelen mit gutem Musikgeschmack aufzusuchen und sie für immer zu sich zu holen. Diesmal nahm Danazoglou hinter dem Schlagzeug Platz.
Den Sängerposten besetzt niemand geringerer als Albert Witchfinder, der Undergroundlern mit Hang zur Nostalgie als ehemaliger Sänger von Reverend Bizarre bekannt sein müsste. Ebenso gesellten sich Bassist Taneli Jarva (u.a. ex-Sentenced, ex-Impaled Nazarene) sowie Gitarrist Jondix (Aeonsgate, Great Coven) zur Band dazu.
Friends Of Hell spielen genau die Musik, die von ihnen erwartet wird: Rückwärtsorientierter Rock einer Ära, als der Heavy Metal gerade seine ersten Schritte versuchte. Wenig überraschend pumpt der Herzschlag von „Friends Of Hell“ die identische Blutgruppe wie der ersten Black Sabbath-Platte schleppend und zähflüssig durch die Riffadern. Das Siebziger-Okkult-Rock-Flair beschwört das Quartett ohne Mühe in das Hier und Jetzt.
Digitale Verzerrungen kommen den Friends Of Hell nicht in den Proberaum. Ihre Musik brummt aus echten Röhrenverstärkern, um die Zeit, als Teufelsmusik noch nicht salonfähig war, so authentisch wie möglich wiederzugeben.
Etwas NWoBHM, ein Spürchen Mercyful Fate und ganz viel Doom. In etwa so könnte die Musik von Friends Of Hell umschrieben werden. Damit sind sie sicher nicht die Einzigen, aber die Umsetzung stimmt und die macht richtig Bock, auch wieder Mal auf ältere Platten in der hauseigenen Sammlung zurückzugreifen.