Band: Fox
Album: Lucifer
Label/Vertrieb: Sony
Veröffentlichung: 30. August 2013
Website: fox-music.ch
Geschrieben von: Daniel Baratte
Düsteres, dunkles Cover. Mark Fox mit Zylinder, Stock und Frack. „Lucifer“ als Albumname – das lässt dem oberflächlichen und vorschnell entscheidenden Betrachter schnell die Ahnung hochkommen, dass hier was Böses kommt.
Um es vorneweg zu nehmen: Böse ist anders. Anders als das neue Fox-Album „Lucifer“ auf jeden Fall, denn sein zweites Solo-Werk ist ein durchwegs gelungenes Album, welches leicht verdaulich daherkommt. Kein unnötiger Firlefanz, kein übertriebenes Rumgefidle und dennoch abwechslungsreich und grundsolide. Man merkt schnell, dass die Protagonisten des Albums ihr Handwerk verstehen und dem kundigen Musikliebhaber fällt der eine oder andere nicht ganz unbekannte Name auf.
Die Album-Opener „The Answer“ und „Hang On Ruby“ lassen die Vertreter schnellerer Rhythmen aufhorchen und als erster kommt gleich der „Yeah – Rock ‘n Roll-Gedanke“ hoch und auch Nr. 3 „Lucifer“ kommt in guter Rock-Manier daher mit eingängigem Refrain, den man nicht gleich wieder vergisst. Der anfängliche Drive wird mit „Back For More“ ziemlich gedrosselt und zu Klängen Akustischer Gitarre zeigt Fox, dass er weitaus mehr kann als shouten. Respekt!
Weiter geht‘s mit „Do IT Alright“ und „Wonderland“, beide, dem Konzept der vorangegangenen Songs folgend, mit besonders einprägsamen Refrains ausgestattet. Nummer 7 „Nothing To Lose“ ist so richtig zum Schunkeln und einen sonnigen Tag zu beginnen. Das Duett „Gimme Your Love“ mit Börni ist gefällig und passt auch gut auf „Lucifer“. Mit „Too Young To Die“ wird‘s dann wieder ein wenig langsamer und auch trauriger, bevor das Album mit „I Can‘t Sleep“ und „Right To The End“ mit einer Spielzeit von rund 45 Minuten endet.
„Lucifer“ ist ein gut durchmischtes Rock-Album, das von stampfenden Rhythmen bis hin zur zittrig-vibrierender Ballade unterschiedliche Geschmäcker teilen kann. Und so kommen gestandene Rocker ebenso auf ihre Kosten, wie die Vertreter der Klammergriff-Fraktion. Alles in allem ein sympathisches Album, das wohl noch nicht der Höhepunkt in der Karriere von Mark Fox sein wird, denn ich bin mir sicher, der ganz grosse Wurf kommt bestimmt. Die Richtung stimmt jedenfalls und man darf gespannt sein, wie die Songs Live rüberkommen.
Tracklist:
1. The Answer
2. Hang On Ruby
3. Lucifer
4. Back For More
5. Do It Alright
6. Wonderland
7. Nothing Tot Lose
8. Gimme Your Love
9. Too Young Tot Die
10. I Can’t Sleep
Bandmitglieder:
Mark Fox – Gesang
Tom Naumann – Gitarre
Frank Roessler – Gitarre / Keyboards
Alex Jansen – Bass
Markus Kullmann – Schlagzeug
Gründung:
2010