* * *
Artist: Femme Metal Presents
Album: Demonic And Divine (Compilation)
Label/Vertrieb: Femme Metal
Release date: 3. Juli 2009
Website: www.femmemetalrecords.com
Written by: Nicole
Vielleicht erstmal vorweg, Femme Metal, das ist eine Non-Profit-Organisation, die sich dem Support von Bands mit weiblicher Front-Besetzung verschrieben hat. Auf der Webseite von Femme Metal finden sich demnach auch nur Bands aus dem Metal, Gothic und Rock-Bereich, die wie gesagt, eine Frau als Lead-Sängerin haben. Und um der Hörerschaft einen Einblick in diese Welt zu geben, wurde nun eine Doppel-CD gefüllt mit reinem Frauen-Power zusammen gestellt.
Das gute an dieser Compilation ist, dass es eine abwechslungsreiche Mischung ist, die sicherlich das eine oder andere Zückerchen und Neuentdeckung parat hält. 30 verschiedene Bands mit zum Teil mehr oder weniger ähnlichem Stil geben sich hier die Ehre. Also sehr viel Neues und Hörenswertes für wenig Geld. Apropos Geld. Die Einnahmen aus dieser Compilation gehen an eine Krebs-Stiftung in England, also zusätzlich noch eine gute Sache.
Und jetzt mal zum Inhalt. Hauptsächlich klingt sehr viel nach Nightwish und Within Temptation. Also Heavenly-Voices oder eben Frauen-fronted-Metal. Wer diese Stilrichtung grundsätzlich mag, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Die erste Band, Whyzdom legt hier gleich mal die Gangrichtung vor und donnert mit harten Gitarren-Riffs und einem dominanten Schlagzeug los.
A.D.D. steht für „Analog Digital Disorder“ und nicht etwa für „Attention Deficit Disorder“. Mit einer sehr rauchigen und rockigen Stimme singt sich die Frontdame Margaret hier die Seele aus dem Leib. Ein teuflisch gutes Rock-Stück, also nix von wegen himmlisch und so. Mir gefällt’s und da werde ich mich sicherlich auf die Suche nach dem dazugehörigen Album machen.
Das „My Inner“ der italienischen Band Godyva ist dann wieder klassisches Heavenly-Voices, welches aber mit Keyboard-Unterstützung etwas aufgepeppt wird und aus dem ganzen heraus sticht.
Richtig gut gefällt mir auch „Rain“ von Dawn Of Destiny. Ein wunderschönes Intro, wirklich tolle Stimme und eine gute Mischung aus schnellen und langsamem Passagen. Gerade richtig zum nochmals hören und lauter aufdrehen. Das letzte Studioalbum der Deutschen „Rebellion In Heaven“ ist bereits ein Jahr alt und schon wird an einem neuen Werk „Human Fragility“ gearbeitet. Das sollte man sicherlich im Auge behalten und sich dann zu Gemüte führen.
Ein Highlight für meinen Geschmack und weiterer Anspieltipp sind die Holländer Cardamon mit „Never A Tear“. Sehr gefühlvoller, melodischer Rock, der sich ein bisschen wie The Gathering anhört. Zu Cardamon und ihrem Album „The Primrose Path“ werdet ihr in Kürze eine separate Rezension lesen können, also unbedingt dran bleiben, es lohnt sich.
Ebenfalls toll und hörenswert sind die letzten beiden Titel auf der ersten CD von Aeterna „Apostar“ und „The Loon – Thalassa Mix“ von Aesma Daeva. Das letztere versetzt einem in Mitten eines Schauplatzes wie man ihn bei „Der Herr der Ringe“ vorfinden könnte. Orchestrale, fantasie-erweckende Musik, zum wegtauchen schön.
Die zweite Scheibe läuft bei mir dann ehrlich gesagt etwas schneller durch. Sehr viel Metal mit endlosen Gitarren-Solis und dominanten Schlagzeug-Einsätzen. Alles in allem nicht schlecht, nur auch keine richtigen Highlights oder „Wow“-Erlebnisse. Bei Track 10 von hAND wird auch fast nicht mehr gesungen sondern nur noch Gitarre gespielt. Das wird auf die Dauer doch etwas ermüdend. Vielleicht hätten die Damen und Herren von hAND noch ein besseres Stück für diese Compilation auf Lager gehabt, das etwas herausragender gewesen wäre.
Zum Abschluss werde ich aber nochmals überrascht und mit „Death Of Loneliness“ von AraPacis kommt nochmals ein Stück, das mir so richtig gut gefällt. Halt wieder etwas pop-rockiger und deshalb auch anders als der Rest auf der zweiten CD. Ein ruhiges und sehr angenehmes Lied, dass eine tolle Sache beendet.
Also alles in allem, viel Musik auf zwei Scheiben mit garantierter Abwechslung. Höllisch gut und himmlisch preiswert fürs Portemonnaie.
Tracklist:
CD 1:
1. Whyzdom – ‚Daughter of the Night‘
2. A.D.D. – ‚The Path‘
3. Godyva – ‚My Inner‘
4. Morning – ‚Death of Hearts‘
5. Brave – ‚Driven‘
6. Dawn of Destiny – ‚Rain‘
7. Luna Obscura – ‚Away‘
8. Crimson Tears- ‚Angel For My Sin‘
9. Cardamon – ‚Never a Tear‘
10. Kells – ‚La Sphere‘ (Featuring Candice from Eths)
11. Ancestral Legacy – ‚Separate Worlds‘ (Isadora Vocal Version)
12. Stormgarde – ‚The Answer‘
13. Soulgrind – ‚Farewell to Misery‘
14. Aeterna – ‚Apostar‘
15. Aesma Daeva – ‚The Loon – Thalassa Mix‘
CD 2:
1. Pythia – ‚Sweet Cantation‘
2. Scarecrown – ‚My Own Devil‘
3. Catafalque – ‚Seasons‘
4. Menagerie – ‚Dogs‘
5. Lyriel – ‚Foemans‘ Bride‘
6. A New Dawn – ‚Winter‘
7. Operatika – ‚Life Saving Flame‘
8. Magica – ‚All Waters Have the Colour of Drowning‘
9. Dakyra – ‚Into The Vortex‘
10. hAND – ‚Guitar Strings and Safety Pins‘
11. Markize – ‚Another Breath‘
12. Benighted Soul – ‚Anesidora‘
13. Apparition – ‚Salvation‘
14. Evenoire – ‚Aries‘
15. AraPacis – ‚Death of Loneliness‘