Band: Evergrey
Album: Hymns For The Broken
Genre: Melodic Metal / Prog-Metal
Label/Vertrieb: AFM
Veröffentlichung: 26. September 2014
Website: evergrey.net
Geschrieben von: Daniel Baratte
Evergrey hatten schon immer dieses Spezielle, dieses Emotionale, was die Musik so einzigartig macht. Eine Mischung aus Melancholie, Melodie und zielgerichteter Härte. Einen Fuss im Power Metal / Melodic Metal mit den klassischen Bretter-Riffs, den anderen im Prog-Metal wo Klavierklänge berechtigterweise Platz finden und diesen nicht oft anzutreffenden Sound überhaupt ermöglichen.
Drei Jahre sind inzwischen ins Land gegangen seit Evergreys letzter Veröffentlichung „Glorious Collision“ und wie es halt im Business nicht unüblich ist, kommen die einen und gehen die anderen. So hörte man Gitarrist und Sänger Tom S. Englund auch schon sagen, dass ein Ende von Evergrey durchaus eine Option sei. Doch gab man sich glücklicherweise einen Ruck und konnte zur Freude der Evergrey Fans, die zu beklagenden Abgänge wieder für ein neues Album zurückgewinnen. Drummer Ekdahl und Gitarrist Danhage, welche die Band verlassen haben, scheinen sich entschlossen zu haben, das erfolgreiche Konzept von Evergrey mit ihren angestammten Mitstreitern weiterzuführen.
Ob es sich gelohnt hat? Definitiv! „Hymns For The Broken“ ist ein wahrhaftig gelungenes Album und ich bin versucht, mich ein wenig zu schämen, dass es die letzten Monate unbeachtet herumgelegen hat. Dieses Album gehört einfach in einen CD- oder MP3 Player, oder noch besser, als Vinyl auf einen Plattenteller.
Evergrey bleiben ihrem musikalischen Konzept treu, was zur Folge hat, dass sich bekannte Muster wie Chöre, Gesangspassagen und Stimmungsbögen auch auf „Hymns For The Broken“ wiederholen. Das macht den Sound zwar ein wenig voraussehbar bzw. voraushörbar, was aber keinesfalls als Nachteil zu werten ist. Es ist charakteristisch für die Schweden.
Mal vom Intro „The Awekening“ abgesehen, läuten Evergrey mit „King Of Errors“ eindrücklich den neuen Silberling ein und mit mächtig viel Bums geht‘s mit „A New Dawn“ weiter, um dann mit dem vierten Song auf dem Album wieder in sanftere Gefilde abzusacken.
Evergrey beherrschen das Spiel mit den sich wandelnden Emotionen und nehmen den Zuhörer auf eine schwere und düstere Reise mit. Bis zum letzten Atemzug wird die Erwartungshaltung erfüllt. Mit „The Grand Collapse“ drehen die Schweden gegen Albumende nochmals gehörig auf, bevor „The Aftermath“ ein tolles Werk abschliesst. Aber wozu hat es denn einen Start-Button? Also los, nochmals von vorne!
Fazit: Was für ein Album! 12 Songs, die es in sich haben und das Album zu einem Kandidaten für den „Best Record Preis 2015“ machen. Für Evergrey Fans ein Muss und die, die es noch werden ebenfalls. Ah ja, fast vergessen – Evergrey könnt ihr live erleben und zwar am 13. Mai im Z7.
Tracklist:
1. The Awakening
2. King Of Errors
3. New Dawn
4. Wake A Change
5. Archaic Rage
6. Barricades
7. Black Undertow
8. The Fire
9. Hymns For The Broken
10. Missing You
11. The Grand Collaps
12. Aftermath
Bandmitglieder:
Tom S. Englund – Vocals/Gitarre
Henrik Danhage – Gitarre
Rikard Zander – Keyboards
Jonah Niemann – Bass
Jonas Ekdahl – Drums
Gründung:
1993