Band: Dream Theater
Album: Distance Over Time
Genre: Progressive Metal
Label: Inside Out Music
VÖ: 22. Februar 2019
Webseite: dreamtheater.net
Auf ihrem neusten Werk „Distance Over Time“ sind die Progger Dream Theater wieder ganz bei sich angekommen. Nach der sehr ambitionierten, aber durchaus gelungenen Doppeldecker Science-Fiction-Konzeption „The Astonishing“, in der sie zwischen Musical- und Orchester Klängen ihr musikalisches Können unterbrachten, weisen sie auf ihrem nunmehr vierzehntem Album jegliche Experimental-Aktivitäten vehement zurück und führen das Traum Theater beinahe wieder so auf, wie es mit „Images And Words“ vor siebenundzwanzig Jahren Progressive-Geschichte schrieb. Wenn auch nur in kleinem, auserlesenen Kreis, war und ist das 92er Werk schliesslich bis heute noch eine kleine Offenbarung.
Genau da setzen Dream Theater heute wieder an. Befreit von gekünsteltem Bombast reduzieren sich Dream Theater auf die wesentlichen Bestandteile ihres immensen Könnens. „Distance Over Time“ klingt zuweilen wie eine Jam-Session und macht auch genau so viel Spass beim Anhören, wie ihn Dream Theater bei ihrem mehrmonatigen Aufenthalt in den Yonderbarn Studios in Monticello vermutlich ebenso hatten. Und natürlich kann man von einer Band, die Live so ganz nebenbei mal ein komplettes „Dark Side Of The Moon“ oder ein „Made In Japan“ zum Besten gibt, selbst von einem schnöden Jam nur Grosses erwarten. Denn Spricht man bei Dream Theater von Pragmatismus, bedeutet das Endresultat immer noch weit mehr, als es der normale Durchschnitt erwarten würde.
„Distance Over Time“ ist quasi eine musikalische Hommage an sich selbst. Ein Album, auf dem nur die besten Filet-Stücke Platz darauf fanden, worauf sich die Musiker lediglich auf ihre Instrumente und nichts anderes konzentrieren durften und somit zu guter Letzt der geneigten Hörerschaft ihre Gänsehaut garantiert ist.
Was will man mehr?
Tracklist:
1. Untethered Angel
2. Paralyzed
3. Fall Into The Light
4. Barstool Warrior
5. Room 137
6. S2N
7. At Wit’s End
8. Out Of Reach
9. Pale Blue Dot
Bandmitglieder:
James LaBrie – Gesang
John Petrucci – Gitarre
Jordan Rudess – Keyboards
John Myung – Bass
Mike Mangini – Schlagzeug
Gründung:
1985
Text: Pink