Band: Depraved
Album: Raped Innocence
Genre: Death Metal / Grindcore
Label: Music-Records
VÖ: 7. Februar 2020
Webseite: Depraved bei FB
Frankreich machte schon in den frühen Neunzigern klar, dass gut gespielter Death Metal nicht zwingend aus der Bay Area kommen muss. Depraved ist ein Überbleibsel von damals. 1992 gegründet, waren sie bis 2004 aktiv, tourten fleissig durch die kleinen Clubs und veröffentlichten in schöner Regelmässigkeit Demos und Eps und hinterliessen ebenso zwei Full-Length-Alben, bis sie für eine ganze Dekade in der Versenkung verschwanden, aus der sie sich 2014 mit „Dive Into Psycho Terror“ erhoben. Für den vorliegenden Nachfolger liessen sie sich zwar wieder gute sechs Jahre Zeit, der aber dafür umso mehr Überzeugungsarbeit leistet.
„Raped Innocence“ richtet sich klar an die harte Meute. Das Album zerstückelt alles in seine Einzelteile. Die technisch versierten Franzosen holen dabei nur selten für einen thrashigeren Hieb etwas kräftiger aus, bevor sie sich wieder in ihr aus Death Metal- und Grindcore getränktes Blutbad stürzen. Als einziger Querschläger, der sich etwas von der Masse abhebt ist „No Time For Peace“, der geradezu eine Eins zu Eins Kopie von Bolt Thrower sein könnte, den ich hier, da er das nicht ist, kurzum als Huldigung an die Briten verzeichne.
Ansonsten bedienen Depraved alle Death/Grinder mit ganzer Inbrunst. Abwechslung wird hier zwar klein geschrieben. Depraved bleiben lieber beim Wesentlichen, was das Album dafür an Härte, Drive und Kompromisslosigkeit wettmacht.
Tracklist:
1. Intro
2. See My Suffering World
3. God Forgives I Don’t
4. The Mask Of Terror
5. 50 Shade Of Blood
6. Prisoner In My Head
7. No Time Fpr Peace
8. Mental Illness
9. Corridor Of Insanity
10. Mesmerize
11. Asylum
Bandmitglieder:
Kristoff Henry – Gesang
Gilles Pincet – Gitarre
Cédric Gérard – Gitarre
Jean-Noël Verbecq – Bass
Franck Mathieu – Schlagzeug
Gründung:
1992
Text: Pink