Band: Deftones
Album: Diamond Eyes
Label/Vertrieb: Reprise / Warner
Veröffentlichung: 30. April 2010
Website: www.deftones.com
Geschrieben von: Cyril Schicker
Deftones erblickten das Licht der Welt im kalifornischen Sacramento. Das war 1988. Ihr erstes Album wurde aber erst 1995 fertig gestellt und auf den Markt gebracht. Zwei Jahre danach folgte der zweite Silberling, der (unter anderem dank der Fürsprache von Sepultura-Gründer und Soulfly-Frontmann Max Cavalera) den Amerikanern schliesslich zum Durchbruch verhalf.
Durch die Erfolgsbrille betrachtet hievten sich Deftones 2001 definitiv auf Wolke 7, als ihr Album „White Pony“ einen Grammy mit sich brachte. Seit der Gründung veröffentlichten die US-Boys 6 Alben. Man fragt sich vielleicht, weshalb nicht mehr rausgeschaut hat, doch alle Bandmitglieder wirken in Zweit-/Drittbands mit, veröffentlichen zuweilen sogar Gedichte und überdies beschnitten „Beinahe-Fatalitäten“ den Fleiss verständlicherweise empfindlich.
„Diamond Eyes“ heisst der jüngste Wurf von Deftones. Dieser lädt sowohl nach dem ersten als auch nach mehrmaligem Reinhören förmlich dazu ein, hin- und hergerissen zu sein. Mal entzücken die 14 Songs, dann wiederum kommt Langeweile auf. Als Band, die eigentlich dem Metal (in welch’ Form auch immer) zugeordnet werden kann, hat es eindeutig zu viel Melodie. Diese Melodieschwangerschaft überschattet die gesamte Spielzeit. Freude kommt aber immer dann auf, wenn eine gewisse Härte ins Feld geführt wird. Mit der aktuellen Platte haben Deftones kein Husarenstück vollbracht, aber auch nicht gänzlich daneben gegriffen. Fans dürften ihre Freude daran haben, Freunde weniger harten Klängen und turmhohen Melodiebögen ebenso.
Track-List:
1. Diamond Eyes
2. Royal
3. CMND/CTRL
4. You’ve Seen The Butcher
5. Beauty School
6. Prince
7. Rocket Skates
8. Sextape
9. Risk
10. 976-EVIL
11. This Place Is Death