Band: Dardem
Album: Inerte
Label/Vertrieb: MBSM
Veröffentlichung: 5. November 2011
Website: www.dardem.com
Geschrieben von: Nicole Imhof
Neues aus Spanien. Dardem waren fleissig und bescheren uns mit ihrem aktuellen Album „Inerte“, was soviel heisst wie tot oder leblos, eine neue Kostprobe ihres Schaffens. Von tot oder leblos kann aber nicht die Rede sein. Dardem machen gefühlvollen Pop-Rock mit Einflüssen aus Wave und Elektro. Eine extravagante Mischung also.
Während 12 Songs wechseln sich wunderbare Balladen mit rockigeren Nummern ab. Immer schwebt eine Verträumtheit und leichte Melancholie über den Melodien, die gerade durch ihre Ungeschliffenheit einen speziellen Charme haben.
Die Balladen sind es denn auch, die dieses Album ausmachen. Lieder wie „Aléjate“, „Tus Ojos“ oder „Impulso“ klingen einfach wunderbar romantisch. Schade, dass ich kein Spanisch spreche. Überhaupt verleiht die Sprache diesen Songs eine besondere Note. Denn sind wir mal ehrlich, eine Liebeserklärung auf Spanisch gehaucht, klingt einfach besser. Egal, ob wir den Text verstehen oder nicht. 😉
„Inerte“ erinnert mich auch ein wenig an Heroes Del Silencio. Wobei die natürlich eine Klasse für sich sind. Ein bisschen Cure-Gitarrenriffs beim ersten Stück „Sueña“ und viel Synthesizer bei „El Aspirante“. Selber beschreiben sich Dardem als Electro-Rock, was auf die eine oder andere Verwendung des Keyboards – vielleicht auch ein bisschen zuviel – zurückzuführen ist.
Der letzte Track „En La Memoria“ ist der krönende Abschluss. Ruhig, sphärisch und erinnert eher an den hohen Norden, denn als Bilder aus Spanien, die wir kennen. Eine andere Sicht für einmal auf ein Land, das nicht nur aus Sonne und Strand besteht, sondern viel mehr Tiefgang hat, wenn man die Ohren auch für diese Töne öffnet.
Tracklist:
1. Sueña
2. La Bendición
3. La Noche De San Juan
4. El Aspirante
5. Para No Volverte A Ver
6. Gotas de Lluvia
7. Aléjate
8. TV Net
9. Tus Ojos
10. El Tiempo Del Ladrón
11. Impulso
12. En La Memoria