Band: Danzig
Album: Skeletons
Genre: Dark Metal
Label/Vertrieb: Evilive / AFM
Veröffentlichung: 27. November 2015
Webseite: danzig-verotik.com
Die inzwischen zehnte Scheibe von Danzig überrascht. Nicht weil sie produktionstechnisch teilweise sogar der Durchschnittsqualität hinterherhinkt. Das gilt selbst für die von PRONG-Mastermind Tommy Victor eingespielten Gitarrenparts.
Es ist viel mehr die Ansammlung an Songs, präsentiert sich doch «Skeletons» als reiner Cover-Kompilation. Die Lieder-Vielfalt lässt den Silberling in angenehmen Glanz erstrahlen, allerdings ist «Skeletons» jetzt nicht die kreative Kehrtwende – die Glenn Danzig so gut ins (Misfits a like) Gesicht gezeichnet stünde.
Wer aber schon immer Elvis (Let Yourself Go), Black Sabbath (N.I.B.), ZZ Top (Rough Boy), Aerosmith (Lord of the Thighs), Everly Brothers (Crying in the Rain), The Young Rascals (Find Somebody) und Troggs (With a Girl Like You), The Litter (Action Woman) Devil’s Angels (aus dem gleichnamigen Biker-Film, 1967), Satan’s Sadists (Biker-Film, 1969, der auch als Nightmare Bloodbath bekannt ist) vereint haben wollte, der kommt nicht um die neue Danzig-Platte herum.
Tief, tief hat Glenn Danzig in der alten Plattenkiste seiner Rebellenjahre gegraben. Highlights sind vor allem das Elvis-Schmankerl sowie die Kostbarkeit der Everly Brothers. Der Rest, na ja, ist nett bis gelungen. Aber nicht mehr. Schade. Dahingegen ist das Cover, zumindest aus der Überlegung heraus respektive von der Absicht her ein Schmaus, ist es doch eine Hommage an David Bowie (Pinups). Die Umsetzung ist nur bedingt gelungen oder besser gesagt grotesk-skurril, was allerdings nicht am ehemaligen Pornosternchen aka heutigen Model Kayden Kross liegt.
Tracklist:
1 Devil’s Angels
2 Satan
3 Let Yourself Go
4 NIB
5 Lord Of The Thighs
6 Action Woman
7 Rough Boy
8 With A Girl Like You
9 Find Somebody
10 Crying In the Rain
Bandmitglieder:
Glenn Danzig – Gesang, Gitarre, Keyboard
Tommy Victor – Gitarre (1996–1997, 2003–2005, seit 2008)
Steve Zing – Bass (seit 2006)
Johnny Kelly – Schlagzeug (2002–2003, seit 2005)
Gründung:
1987
Text: Cyril Schicker