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Crippled Black Phoenix – Banefyre

08/09/22
von Cornelia Hüsser

Season of Mist / VÖ: 9. September 2022 / Post-Rock, Progressive
crippledblackphoenix.net

Text: Cornelia Hüsser

Es gibt einen roten Faden, der sich durch das Schaffen von Crippled Black Phoenix zieht: Sie agieren als Stimme für die Stimmlosen. Seien das Tiere, Unangepasste oder Ausgeschlossene – die Band setzt sich textlich mit ihren Themen auseinander und für sie ein.

So auch auf «Banefyre», dem neusten Album der Band. Wer sich fragt, was es mit dem Titel auf sich hat: dieser ist einerseits eine Anspielung auf den hauseigenen Song «Bonefire», bezieht sich in seiner Abwandlung aber auch auf die Feuer, die im späten Mittelalter Hexen verschlangen.

Ebendieser Themenbereich eröffnet auch das Album; «Incantation For The Different» wurde von einem heute in den USA lebenden Okkultisten geschrieben und als Spoken-Word-Monolog vorgetragen. Seine Beschwörung geht über in «Wyches And Basterdz», ein Lied über ein Mädchen, das sich mit der Natur verbundener fühlt als mit den Menschen – und dafür als Hexe auf dem Scheiterhaufen landet.

Inhaltlich dreht sich einiges um spirituelle Themen. Es finden sich aber auch ganz konkrete Anklagen wie die Fuchsjagd in Grossbritannien («The Reckoning»). Auch aktuelle gesellschaftliche Motive wie die Ausnutzung von Privilegien und Macht («Bonefire») oder historisches Material (der «Blackout ’77», der in New York zu Plünderungen und Brandstiftungen führte) werden abgearbeitet.

Musikalisch bewegen sich Crippled Black Phoenix auf den gewohnten Pfaden treibender Rhythmen, mit weiten Gitarrenflächen, Streichern, Blasinstrumenten und anklagendem, häufig mehrstimmigem Gesang. Sie verstehen es wie kaum eine andere Band, Wut und Bitterkeit in Klänge zu fassen. Ihr musikalisches Talent täuscht allerdings nicht darüber hinweg, dass dieses Album mit über anderthalb Stunden viel zu lange geraten ist. Zwar vermag sich jeder Song für sich zu voller Grösse zu entfalten – nebeneinandergestellt gehen sie jedoch unter. Hinzu kommt die enorme thematische Breite, die wenig fokussiert wirkt und schwer zu verdauen ist. Man gönne sich dieses Album portionsweise.


Eingeordnet unter Musik-Rezension Schlagworte: Banefyre, Cornelia Hüsser, Crippled Black Phoenix, Post-Rock, Progressive, Progressive Rock, Rock

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