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Band: Cradle Of Filth
Album: Darkly, Darkly, Venus Aversa
Label/Vertrieb: Peaceville
Veröffentlichung: 9. November 2010
Website: www.cradleoffilth.com
Geschrieben von: Cyril Schicker
Kommt eine neue Scheibe von Cradle of Filth auf den Markt, wird landauf-landab darüber berichtet. Indifferenziert. Dabei geben Lobhudeleien der nächsten Fürsprech-Kaskade die Klinke in die Hand. Und ja, selbstverständlich findet das Ganze auch über die Landesgrenze hinaus statt. Alle sind glücklich. Glücklich auch deshalb, weil die Band um Dani Filth mal wieder ein (gelungenes?) Konzeptalbum lancierte.
Doch sind wir ehrlich, Alben sind je nach Betrachtungsweise stets konzeptuell – oder eben auch nicht – und zuweilen prägen Redundanzen (jedweder Art) oft das Prädikat „Konzept“. An dieser Stelle sei die Frage also erlaubt: „Was zum Teufel ist ein Konzept?“ Die Folgefrage ist ebenso erlaubt: „Ist nicht jedes Album ein Konzept?“ Und die konzeptuelle Abschlussfrage, „was es denn überhaupt damit auf sich hat“, scheint eine wahre Daseinsberechtigung zu haben.
Der als „Darkly, Darkly, Venus Aversa“ getaufte (getarnte?) Silberling ist sicherlich hörenswert und kann mitunter in den Bann ziehen. Doch damit hat es sich es auch, viel mehr bieten lediglich all die Fantastereien, mit denen Cradle of Filth wunderbar zu spielen wissen. Wie angetönt, absolut hörbar ist dieser Silberling, doch Zeilen wie „I recall a summer’s day, the sunlight bathed your penitential scars – as I sat and washed the blood away.“
Kurzum: Die aktuelle Platte von Cradle of Filth ist nicht schlecht, allerdings spielt sie mit Klischees und bedient sich letzteren gar zu harmlos, unüberlegt …
Tracklist:
1. The Cult Of Venus Aversa
2. One Foul Step From The Abyss
3. The Nun With The Astral Habit
4. Retreat Of The Sacred Heart
5. The Persecution Song
6. Deceiving Eyes
7. Lilith Immaculate
8. The Spawn Of Love And War
9. Harlot On A Pedestal
10. Forgive Me Father (I Have Sinned)
11. Beyond Eleventh Hour