Band: Cold Black River
Album: Tales Of Death And The Devil
Genre: Doom Rock / Grunge
Label: Eigenveröffentlichung
VÖ: 14. Juni 2019
Webseite: coldblackriver.com
Nachdem die Nummern eingetragen wurden, geht es ab in die Wüste – unter der brütenden Sonne schleppt man sich über die desolaten Landstriche, immer in der nähe des Cold Black River. Doch dieser spendet kein Leben, es ist eher der Leidgesang, welcher uns alte Geschichten näherbringt: „Tales Of Death And The Devil“ nämlich, mit tiefem Dröhnen und schweren Takten. Zwischen den Sagen des Doom Rock und den Mythen des Grunges, unheimlich und zwielichtig, begleitet von der rauen Stimme Eric Cobbs.
Was Cold Black River seit 2013 von Wisconsin aus zusammenbrauen, das ist eine interessante und vielseitige Mischung. So langsam und heiss die Songs des Trios angedacht sind, so geschickt wechselt die Gruppe immer wieder in schnelle Rhythmen und erlösende Gitarrenriffs. Man darf das Holzfällerhemd auf jeden Fall anbehalten, nach einem Song wie „Oh My Goddess“ sind nicht nur die Kleidungsstücke von Pech durchtränkt, auch Erinnerungen an Bands wie Alice In Chains oder Soundgarden tiefschwarz. Denn diese Einflüsse werden hier mit Black Sabbath und Konsorten zu einer bedrohlichen Gestalt gemischt.
Nach zwei EPs wird dieser Weg geschickt fortgesetzt, mit Blues-Rockern wie „Anywhere Ya Wanna“ oder dem schmutzigen Verbrennungsmotor „Keep Rollin’“. Doch leider holpert es bei Cold Black River manchmal leicht im Getriebe, die Lieder gelangen nicht an den Punkt der höchsten Geschwindigkeit. So bleibt „Tales of Death and the Devil“ zum Teil etwas überfüllend, wie eine Hitzewelle halt. Schön sind die grauen Tage endlich weg, aber wirklich viel Elan und Begeisterung kann man nicht aufbringen.
Tracklist:
1. Numbers Station
2. The Deserts Of Mars
3. Keep Rollin‘
4. Among the Stars
5. Oh My Goddess
6. Vengeance Of The Clouds
7. Anywhere You Wanna.
8. Numbers Station (Revisited)
9. Androids Entrance
Bandmitglieder:
Jeremy Roseland – Gitarre
Eric Cobb – Bass und Gesang
Aaron Kanitz – Schlagzeug
Gründung:
2013
Text: Michael Bohli